Pizzicato

Die Alphatiere des Skizirkusses

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Alles wie gehabt zum Auftakt der Skisaison in Sölden, zumindest bei den Damen. Im Riesenslalom fuhren Mikaela Shiffrin, Lara Gut-Behrami und Petra Vlhová der Konkurrenz um die Ohren.

Und auch bei den Herren waren altbekannte Stars am Start. Wie eh und je hielt in der Skiarena am Gletscher im hinteren Ötztal Alt-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel Hof. Der Tiroler Patriarch mag offiziell seine Funktion niedergelegt haben, aber so leicht lässt sich ein Platzhirsch wie „Schröcksi“ – inzwischen 80 Lenze – nicht davonjagen. Roswitha Stadlober, seine Nachfolgerin, lächelte tapfer als oberste Cheerleaderin des ÖSV-Teams. Eine Kulturrevolution ist im österreichischen Skisport einstweilen nicht zu befürchten.

In den Alpen ist der Skizirkus wieder auf Tour – mit Slalomartisten, Abfahrtshaudegen und Alphatieren. Ein Fixstern fehlte indes in Sölden: Franz Klammer ist auf Promotiontour für die Filmbiografie „Chasing the Line“. Zu seinen Hochzeiten richtete noch Val d'Isère das „Skiopening“ aus – das „Kriterium des ersten Schnees“. Klammers große Sternstunde, sein Husarenritt am Patscherkofel, ist 45 Jahre her, aber unvergessen. Der 5. Februar 1976 wurde zum Nationalfeiertag, als in der Mittagsstunde ein Jubelschrei aus Millionen Kehlen die Stille zerriss. Für den Kärntner Sonnyboy gilt seither das Motto: einmal Olympiasieger, immer Olympiasieger.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.10.2021)

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