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Fit für die Zukunft: Der NÖ „Wissen schaf[f]t Zukunft Preis 2021“

© NLK Pfeiffer
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Mit dem Wissen schaf[f]t Zukunft Preis (WZP) würdigt das Land Niederösterreich jedes Jahr die qualitätsvollen wissenschaftlichen Leistungen von jungen Menschen. Das soll als Motivation für weiteres Engagement in der Forschung dienen.

In zwei Kategorien – akademische Abschlussarbeiten von Personen unter 28 Jahren und Dissertationen von AutorInnen unter 35 Jahren sowie im Bereich Vorwissenschaftliche Arbeiten aus den Schuljahren 2019/20 und 2020/21 – werden eingereichte Beiträge beurteilt. Sie müssen allesamt zuvor mit den Noten „gut“ oder „sehr gut“ bewertet worden sein und einen inhaltlichen Bezug zum Land Niederösterreich haben.

Hinzu kommt der Ideenwettbewerb „Call for Concept“, bei dem umsetzungsreife Konzepte und Ideen aus der Bevölkerung prämiert werden. Dieses Mal stand der Wissen schaf[f]t Zukunft Preis (WZP) unter dem Motto „Klimawandel & Klimagerechtigkeit“.

Kategorie: Call for Concept

Die „Call for Concept“-Gewinnerin Birgit Teufer, MA, stellt die Frage, nach welchen Kriterien der Einfluss von alternativen Konsumnetzwerken auf nachhaltigen Konsum aus Sicht von KonsumentInnen, ProduzentInnen und ExpertInnen bewertet werden soll. In Konsumnetzwerktypen – wie Lebensmittelkooperativen, Solidarische Landwirtschaft und Tauschnetzwerke – werden zuerst die relevantesten Nachhaltigkeitsindikatoren identifiziert und bewertet. Abschließend wird im Rahmen eines Online-Experiments die Rolle von Nachhaltigkeitskriterien bei der Gewinnung neuer Mitglieder bzw. KonsumentInnen analysiert. Das Ergebnis liefert wichtige Daten für eine Entscheidungsfindung von PolitikerInnen und relevanten Stakeholdergruppen.

©Rafaela Pröll

Kategorie: Vorwissenschaftliche Arbeiten

Linda Haselböck und Christina Wiesenhofer, Absolventinnen der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal, werden für ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Auswirkungen des Gletschervlieses im Hinblick auf Ökologie und Tourismus“ am Beispiel des Stubaier Gletschers in der Kategorie Vorwissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Dabei bilden Aussagen über die Mikroplastik-Belastung am Gletscher und deren Auswirkungen auf den Gletscherbach und die dort ansässigen Lebewesen einen Eckpfeiler. Der weitere Fokus liegt auf der Bedeutung des Einsatzes eines Gletschervlieses für den Tourismus und auf der Wahrnehmung in der lokalen Bevölkerung.

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Die Vorwissenschaftliche Arbeit der Preisträgerinnen Victoria Kastner, Hanna Leitner und Lena Maria Oppitz beschäftigt sich mit der Verbindung von Künstlicher Intelligenz und einem Komposter. Das Kompostieren von Garten- und Küchenabfällen wird in Österreich nur zu einem geringen Teil privat durchgeführt. Die Gründe dafür erhoben die Preisträgerinnen mittels Fragebögen. Ausgehend von den Ergebnissen ist das Ziel die Entwicklung eines „Intelligenten Komposters“, der das Kompostieren für jeden ermöglicht. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine App für das Smartphone, mit deren Hilfe das Kompostieren in Echtzeit beobachtet werden kann. Tipps und Bauanleitungen vervollständigen die Funktionen. Zusätzlich erstellten die drei Absolventinnen ein YouTube-Tutorial.

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Kategorie: Masterarbeit

In seiner Masterarbeit widmete sich Dipl.-Ing. Patrick Zöchling der nachhaltigen Raum- und Regionalentwicklung der Mariazellerbahn. Sie ist Österreichs längste elektrifizierte und gleichzeitig modernste Schmalspurbahn. Er zeigt auf, wie die Bahn das Mobilitätsrückgrat für eine nachhaltige Raum- und Regionalentwicklung werden könnte. Die Zielsetzung ist eine Reduzierung von Verkehrsströmen und deren Verlagerung auf die Schiene. Die von Patrick Zöchling erarbeiteten Entwürfe und Visionen für neue räumliche Qualitäten sind lokal konkret und haben zugleich das Potenzial, Impulse für eine nachhaltige Raum- und Regionalentwicklung weit über die Kleinregion Pielachtal und Niederösterreich hinaus zu geben.

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Kategorie: Dissertation 

Die Dissertation von Dipl.-Ing.in Dr.in nat. techn. Claudia Gusenbauer, Universitätsassistentin am Institut für Holztechnologie und nachwachsende Rohstoffe an der Universität für Bodenkultur Wien am Standort Tulln, gewann mithilfe spezieller mikroskopischer Methoden Einblicke in die chemische Beschaffenheit kleinster Holzbestandteile. Das Ziel des Forschungsprojekts in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich ist es, die poröse Struktur von Holz mit innovativen Strategien so zu verändern, dass es als stabile Wasserfiltersysteme eingesetzt werden kann. Die Arbeit von Claudia Gusenbauer stellt damit einen wichtigen Beitrag zur Optimierung und Verwendung von Holz als einen nachwachsenden Rohstoff dar.

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Mag. Dr. Markus Scharler wurde für seine Dissertation mit dem Titel „Klimawandel, Raum und Anpassung aus der Perspektive des Rechts“ ausgezeichnet. Ohne Zweifel stellt die Klimakrise die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Welche Handlungsoptionen und Pflichten hat der Staat, wenn es gilt, auf extreme Wetterereignisse, Naturkatastrophen und die Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren? Dabei werden u. a. die Notwendigkeit von Ab- oder Umsiedelungen nach Hochwasserereignissen beleuchtet und die Krisenfestigkeit von internationalen Menschenrechten bis zur Bau- und Raumordnung in Niederösterreich untersucht. Der Jurist Markus Scharler setzte sich zudem mit Fragen des Gebiets- und Artenschutzes und der Resilienz des Rechts in Krisenzeiten auseinander.

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Science-Fair-Projekt des Jahres 2021

Bei der „Science Fair Niederösterreich“ entwickeln SchülerInnen gemeinsam mit WissenschafterInnen eigene Forschungsprojekte, wobei eine herausragende Arbeit prämiert wird. Damit soll bei der Jugend die Neugier, die Freude und das Interesse an der Forschung geweckt werden. Die SchülerInnen der HTL-Hollabrunn der Abteilung Maschinenbau-Umwelttechnik erforschen mit ihrem Projekt eine Idee, die der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenwirken und neue Akzente für die Wirtschaft der Region setzen kann. Titel der Arbeit: „Brot_Bier_Biogas_Erneuerbarer Kunststoff, kurz der B3EK-Stoffkreislauf“.

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Die prämierten Projekte zeigen die Begeisterung der SchülerInnen und jungen WissenschafterInnen, in der Wissenschaft und Forschung tätig zu sein und gleichzeitig einen Beitrag zu einem besseren und nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt zu leisten.

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Für die Einreichung 2022 ändern sich die Voraussetzungen: Bachelorarbeiten werden ebenfalls zugelassen und es gibt keine thematische Einschränkung mehr. Die Einreichung ist ab 11. April bis 31. Mai 2022 möglich.

Mehr Informationen unter gff-noe.at/preise

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