Gesetzesentwurf

Paris Hilton bekommt Unterstützung aus der Politik

Paris Hilton bei einer Pressekonferenz in Washington D.C.
Paris Hilton bei einer Pressekonferenz in Washington D.C.(c) imago images/ZUMA Wire (Michael Brochstein)
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In einer Pressekonferenz hat Reality-Star Paris Hilton über ihre Gewalterfahrungen in einer Kinder- und Jugendeinrichtung gesprochen. Sie fordert nun eine stärkere Regulierung und Beobachtung solcher Einrichtung.

Triggerwarnung: Erfahrungen mit Kindesmissbrauch

"Ich wurde gewürgt, ins Gesicht geschlagen, unter der Dusche von männlichen Mitarbeitern beobachtet, mit Schimpfwörtern beleidigt, ohne Diagnose zur Einnahme von Medikamenten gezwungen, nicht richtig ausgebildet, in Einzelhaft in einem mit Kratzern übersäten und blutverschmierten Raum gesteckt und so vieles mehr", sagte Paris Hilton in einer emotionalen Anhörung vergangene Woche über ihre Zeit in einer Jugendeinrichtung. 

Hilton hat erstmals in ihrer Dokumentation „This is Paris“, die letztes Jahr veröffentlicht wurde, über ihre Erfahrungen als Teenagerin gesprochen. Damit ist sie zu einem Aushängeschild für den Kampf gegen Missbrauch in Kinder- und Jugendeinrichtungen geworden. Im Zuge der Pressekonferenz am Mittwoch hat sich die US-Reality-Darstellerin eindringlich für eine strengere gesetzliche Regulierung jener Einrichtungen ausgesprochen.

Hilton machte sich für einen Gesetzesentwurf stark, der darauf abzielt, den Missbrauch in derartigen Einrichtungen besser zu bekämpfen. "Ein bundesweites Gesetz und finanzielle Förderung sind dringend erforderlich, um eine echte Reform und echte Rechenschaftspflicht für solche Gemeinschaftseinrichtungen in Amerika zu erreichen", sagte Hilton. 

Unterstützung aus der Politik

In ihrer Rede vor dem US-Kapitol erzählt Hilton, sie leide immer noch unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, die aus ihrer Zeit im Heim herrührt. „Die Erfahrungen verfolgen mich bis zum heutigen Tag“, sagte Hilton. Seit zwanzig Jahren habe die 40-Jährige schwerwiegende Schlafprobleme. „Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, dass das, was ich erlebt habe, einzigartig oder sogar selten ist - aber leider ist es das nicht“, so der Reality-Star weiter.

Manche US-Poltikerinnen und -Politiker haben bereits ihre Unterstützung hinsichtlich des Gesetzesentwurfs zugesagt. Darunter der kalifornische Abgeordnete Ro Khanna. Dieser erklärte kürzlich, er arbeite an einem Gesetzesentwurf, der Kindern in Einrichtungen zahlreiche Rechte zugestehen würde, die bisher nicht gesetzlich verankert sind. Etwa das Recht die eigenen Eltern anzurufen sowie Zugang zu sauberem Trinkwasser und nahrhaften Mahlzeiten zu haben.

(apa/evdin)

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