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Technische Hochschulen müssen digitaler und weiblicher werden

Expertentalk. Was bedeutet eine zeitgemäße, dem digitalen Zeitalter entsprechende Ausbildung konkret? Wie müssen Wissenschaft und Wirtschaft künftig kooperieren? Und kann eine neue TU für Digitalisierung zum Role Model werden?

Antworten lieferten im Experten-Talk Sabine Seidler, Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz, Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, und Helmut Fallmann, Gründer und Mitglied des Vorstands der Fabasoft AG.

„Unsere größte und schwierigste Herausforderung besteht derzeit darin, die Digitalisierung an den technischen Universitäten in die Fächer zu bringen. Weil Digitalisierung für die Verknüpfung von Informatikkompetenz und Fachkompetenz sorgt“, sagt Sabine Seidler, Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz. Die Herausforderung bestehe unter anderem darin, dass Digitalisierung nicht nur eine technische Umsetzung von Geschäftsprozessen bedeutet, sondern auch einen grundsätzlichen technischen Wandel.

Mehrwert an bestehenden Unis schaffen

Ob dafür eine neu gedachte TU für Digitalisierung notwendig ist? Sabine Seidler zeigt sich noch nicht überzeugt davon: „Die Entwicklung und Etablierung neuer interdisziplinärer und oft auch universitätsübergreifender Studienangebote und Forschungsfelder wird durch finanzielle und strukturelle Anreize bereits jetzt systematisch forciert. Im Bereich Informatik arbeiten wir in Sachen Digitalisierung etwa gerade im Rahmen eines Projekts daran, Grundvorlesungen österreichweit zu vereinheitlichen.“ Das radikal Neue in Form einer neuen TU brauche es aus Seidlers Sicht nicht zwangsläufig. Der erhoffte Mehrwert könne auch an den bestehen technischen Hochschulen generiert werden, indem man dort Internationalität, Interdisziplinarität und Digitalisierung mit Nachdruck implementiert.

Entrepreneurship an neuer TU

Einen differenzierten Blick darauf hat Helmut Fallmann, Gründer und Mitglied des Vorstands der Fabasoft AG. „Wir haben in Österreich zwar exzellente Absolventen, aber wir brauchen mehr davon. Wir brauchen für die Zukunft Architekten der Digitalisierung. Und diese könnten wir idealerweise an einer eigenen TU für Digitalisierung ausbilden.“ Fallmann schwebt eine technische Hochschule vor, an der Spezialisten aus allen möglichen Bereichen – von der Kunst über die Wirtschaft bis hin zur Technik – zusammenkommen, um ein Masterstudium für Digitalisierung zu absolvieren. Herauskommen sollen Experten, die der Leidenschaft für ihre ureigene Materie das Wissen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen hinzugefügt haben.

Helmut Fallmann, Mitgründer und Vorstandsmitglied der Fabasoft AG.
Helmut Fallmann, Mitgründer und Vorstandsmitglied der Fabasoft AG.(c) Nik Fleischmann

„Ein weiteres Kennzeichen dieser neuen TU wäre die intensive Verschränkung von Wissenschaft und Wirtschaft. Etwa in Form eines Sommersemesters, wo Fachleute aus der Wirtschaft den Studierenden das A und O in Sachen Entrepreneurship vermitteln“, so Fallmann. Eine solche TU für Digitalisierung in Österreich wäre für Fallmann die beste Möglichkeit, den Braindrain zu stoppen und Spitzenkräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft im Land zu halten. 

Kooperation & Frauen in die Technik

Die Verstärkung der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft ist auch ein Anliegen von Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Um das zu erreichen, müssten einige Barrieren abgebaut werden: „Ein Problem stellen die unterschiedlichen Vorstellungen von Forschern und Unternehmern dar. Erstere brauchen Zeit für Grundlagenvorstellung, Zweitere hätten am liebsten so schnell wie möglich die wissenschaftlichen Erkenntnisse in konkrete unternehmerische Projekte eingebunden.“ Im Zeitfaktor bestehe eine Art „Missverständnis“, das es zu überwinden gilt, um Kooperationen fruchtbarer zu machen. Generell wird laut Faßmann die duale Funktion der Ausbildung der technischen Hochschulen, sowohl Forschungsergebnisse zu liefern, als auch die Erwerbstätigkeit zu fördern, gut erfüllt.

Eine eigene TU für Digitalisierung könnte hier laut Bildungsminister durchaus zusätzliche Anreize schaffen. Stichwort Erwerbstätigkeit: „Ich bedaure den relativ geringen weiblichen Anteil in technischen Berufsfeldern, obwohl es eigentlich gute Berufsaussichten gibt. Hier müssen wir mehr tun.“ Konkret: Das Interesse an der Technik und Mint-Fächern früh, nämlich bereits im Kindergarten und in der Volksschule, wecken, an der Schnittstelle von schulischer und universitärer Laufbahn mit Informationsarbeit Frauen gewinnen und weibliche Role Models hervorstreichen.

INITIATIVE #NEXTLEVEL

Im Rahmen der #nextlevel-Initiative werden Entrepreneure gesucht, die den nächsten Wachstumsschritt mit der Fabasoft AG als Partnerin gehen wollen. Folgende Kriterien sollten Interessierte erfüllen:

• Die Unternehmer tragen die Verantwortung für ihren Betrieb, haben eine aktive Position und sind maßgeblich für das bisherige Wachstum verantwortlich.

• Sie tragen das wirtschaftliche Risiko und halten wesentliche Anteile am Unternehmen.

• Der Unternehmenssitz liegt in der D-A-CH-Region oder im benachbarten Ausland.

• Der Umsatz beträgt ab rund zwei Millionen aufwärts.

• Die digitalen Lösungen sollen Optimierungen für dokumentenintensive Branchen bringen.

Bewerbung:

Wenn Sie Interesse an einer Fabasoft-Kooperation haben, dann richten Sie ein E-Mail an unseren Partner EY Österreich: nextlevel@at.ey.com

Sie können sich unter
nextlevel@fabasoft.com auch direkt an Fabasoft wenden.

Ihre Diskretion wird gewahrt!

Mehr Informationen unter: diepresse.com/nextlevelinitiative

Information

Die Initiative basiert auf einer Medienkooperation mit der „Presse“ und wird finanziell von Fabasoft AG unterstützt.

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