Mittelmeer

Seenotretter fanden vor den Kanaren totes Kind in Flüchtlingsboot

Auf dem sieben Meter langen Boot befanden sich etwa 50 Migranten - die Hälfte davon Frauen und Kinder. Seit Jahresbeginn sind Hunderte vor den Kanaren ums Leben gekommen.

In einem Flüchtlingsboot vor den Kanaren haben spanische Seenotretter ein totes Kind gefunden. Wie die Küstenwache am Montag mitteilte, befanden sich auf dem sieben Meter langen Boot etwa 50 Migranten - die Hälfte davon Frauen und Kinder. Das Boot sei von der Nordwestküste Afrikas aufgebrochen und am Sonntagabend südwestlich der Insel Gran Canaria aufgegriffen worden.

Neben dem etwa fünfjährigen toten Kind befanden sich der Küstenwache zufolge auch zwei Säuglinge, zwei Sechsjährige und ein siebenjähriges Kind an Bord, die gerettet werden konnten. Sie mussten zusammen mit zwei Erwachsenen mit dem Hubschrauber evakuiert und anschließend wegen Dehydrierung und Unterkühlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die anderen Passagiere wurden mit einem Schiff der Küstenwache auf die Insel gebracht.

60 Kinder vor den Kanaren ums Leben gekommen

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Jahresbeginn mindestens 887 Migranten, darunter 60 Kinder, bei dem Versuch ums Leben gekommen, die Kanarischen Inseln zu erreichen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums kamen im gleichen Zeitraum rund 15.000 Migranten auf den Inseln an.

(APA)

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