Musik

Null Bock auf Beliebigkeit

„Towering Silence“ heißt das Projekt von Ingrid Schmoliner. Fans können ihre Musik liegend oder sitzend am 1. und 2. November in den Kasematten des Palais Coburg erleben.
„Towering Silence“ heißt das Projekt von Ingrid Schmoliner. Fans können ihre Musik liegend oder sitzend am 1. und 2. November in den Kasematten des Palais Coburg erleben. [ Caio Kauffmann ]
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Die Pianistin Ingrid Schmoliner schichtet bei ihrem neuen Projekt „Towering Silence“ beim Festival Wien Modern neue Klänge.

Dem Komponisten Wolfgang Mitterer, früher ein strahlender Protagonist der sogenannten Neuen Musik, ist selbige langweilig geworden. Sie sei zu vorhersehbar, raunt er. Jüngere Kräfte, wie die 1978 geborene Ingrid Schmoliner, sehen das naturgemäß anders. Obwohl auch sie das „Neu“ in der Neuen Musik nicht ganz nachvollziehen kann. „Ich glaube, dass das Neue als solches gar nicht existiert.“

Kaum ausgesprochen, schickt sie ihrem Statement einen herzlichen Lacher nach. Sie entspricht so gar nicht den Klischees, die einem sonst so zu Musikerinnen an der Kante zur Avantgarde einfallen. Womöglich liegt das daran, dass sie auf einem Bauernhof am Berg aufgewachsen ist. Da entwickelt man dann offenbar keine jener Idiosynkrasien, die sich urbane Experimentalmusiker so anzüchten. Dafür ist wohl auch ihr Betätigungsfeld zu breit.

Schmoliner interessiert sich lebhaft für Folklore und Techno. Wie die Freude am Geräuschemachen in ihr Leben gekommen ist, weiß sie gar nicht mehr. Dennoch war ihr schon als Kind klar, dass sie Musikerin werden will. „Man hat mir gesagt, dass ich sehr talentiert sei“, sagt sie. „Aber es war nichts vorgegeben. Ich bin schließlich auf einem Bauernhof am Berg aufgewachsen. In Sirnitz im Gurktal. Ganz unromantisch mit harter körperlicher Arbeit.“

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