Die Kostümwahl hierzulande verläuft gemütlich. Man bedient sich altbewährter Looks. Einzig rote Anzüge haben es geschafft, sich durchzusetzen.
Wer heuer auf einer oder auch mehreren Halloweenpartys tanzt, trifft mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit neben Sensenmännern und Skeletten auf Menschen in roten Anzügen. Die wieder finden ihren Ursprung in der südkoreanischen Erfolgsserie „Squid Game“, der meistgestreamten Netflix-Eigenproduktion aller Zeiten: Über 110 Millionen Menschen hatten die Serie im ersten Monat nach der Veröffentlichung bereits angeschaut. Das wieder macht über 110 Millionen potenzielle „Squid Game“-Halloweenfiguren.
Tatsächlich ist die Resonanz der Serie derart groß, dass sie mancherorts schon als Manie beschrieben wurde. Die weltweiten Suchanfragen nach roten Anzügen etwa sind um 62 Prozent gestiegen, wie die Mode-Einkaufsplattform Lyst berichtet. Der Hype überrollt aber auch lokale Kostümfachhändler wie den „Faschingsprinzen“ in der Wiener Leopoldstadt. „Die Nachfrage nach ,Squid Game‘-Kostümen ist enorm“, erzählt Susi Sabitzer, die hier „für alles, was anfällt, zuständig ist“. Lang habe man Kunden aufgrund einer Lieferverzögerung vertrösten müssen. Ab Mitte Oktober waren die Kostüme dann endlich Teil des Sortiments – und der Ansturm groß.