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Umdenken ist jetzt gefordert

Diskutanten: Leistbarkeit bei Immobilien bald so wichtig wie Lage.
Diskutanten: Leistbarkeit bei Immobilien bald so wichtig wie Lage. Guenther Peroutka
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Round Table. Nachhaltigkeit umfasst mehr als nur den ökologischen Aspekt.

Die Experten am Tisch waren sich einig, dass sich Ökonomie, Ökologie aber auch der soziale Aspekt die Waage halten müssen. Bei Immobilien im urbanen Gebiet ist die Nachhaltigkeit am besten in Quartiersprojekten umsetzbar. „Jeder Projektentwickler wünscht sich reine Wohnprojekte in 1a-Lagen, aber davon muss man sich allmählich verabschieden“, meinte Süba AG Vorstand Manfred Wachtler. Die Zukunft liege in der optimalen Mischnutzung – aus freifinanziertem und gefördertem Wohnbau, Büro, Gewerbe, Gastronomie und Komplementärangeboten.

„Lage bleibt natürlich bei einer Immobilie ein immens wichtiger Faktor, aber in Zukunft rückt ein anderes L nach. L wie Leistbarkeit gewinnt an Bedeutung“, sagte Wachtler. Einhergehend damit verändert sich auch der Blick auf den Preis einer Immobilie. „Bisher blickt der Mieter vorwiegend auf den Mietpreis“, ergänzte Nachhaltigkeitsexpertin Petra Schöfmann. „Bei Leistbarkeit für den Mieter werden die Betriebskosten immer wichtiger und in nachhaltigen Gebäuden sinken diese erheblich.“ Bei der Miete müssen deshalb die gebrauchsabhängigen Betriebskosten stärker betont werden.

In diesem Punkt sieht hacon Geschäftsführer Simon Handler noch Aufholbedarf. „Solche Projekte funktionieren wirtschaftlich nicht, wenn der Fokus rein auf die Investitionskosten gelegt wird. Natürlich hat man beim nachhaltigen Bauen höhere Investmentkosten, aber man muss das über einen längeren Zeitraum betrachten, dann relativieren sich die Mehrkosten und im Endeffekt wird die Immobilie für den Investor rentabler.“


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