Quergeschrieben

Die brutale Sparbuchsteuer ist schon längst Wirklichkeit

Die Behauptung, die Inflation werde von selbst wieder verschwinden, ist pure Propaganda und Vernebelungstaktik, um deren Opfer einzulullen.

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Nehmen wir an, Finanzminister Gernot Blümel würde verkünden, die Regierung wird eine einmalige Vermögensabgabe von zehn Prozent auf alle Sparguthaben, Bargeldbestände oder Bankkonten einführen, um die Staatsfinanzen im Zuge der Corona- und Klimakrise wieder halbwegs ins Lot zu bringen. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was dann los wäre; erst würden die wütenden Massen den Ballhausplatz stürmen, und nächstes Jahr wäre Herbert Kickl als Rächer der Enteigneten wohl Bundeskanzler.

Falls Sie so etwas für undenkbar halten: In Wahrheit geschieht genau das, freilich ohne Aufstand der Beraubten. Wenn auch nur die jetzige Inflationsrate von über drei Prozent drei Jahre anhält, sind die Sparer ein Zehntel ihres Besitzes los, und zwar unwiederbringlich. Die zehn Prozent werden halt nicht auf einmal kassiert, sondern in drei Jahresraten. Das ist aus heutiger Sicht noch nicht das schlimmste mögliche Szenario. Denkbar ist, dass die Inflation an Tempo zulegen wird, ähnlich wie in den USA, wo bereits fünf Prozent Inflation gemessen werden.

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