Leitartikel

Die klassische Wahl zwischen Pest und Cholera

APA/AFP/DANIEL ROLAND
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Die EZB muss sich bald entscheiden, ob sie die Euro-Staatsfinanzen oder die Vermögen der Bürger retten will. Eine beunruhigende Vorstellung.

Die Europäische Zentralbank (EZB), die ja ausschließlich ihrem an einer Inflationsrate von zwei Prozent festgemachten Stabilitätsziel verpflichtet ist, hat jahrelang versucht, dieses Ziel in einer deflationären Umgebung mittels Zinsdrückens per massiven Staatsanleihenkäufen zu erreichen. Vergeblich.

Jetzt haben wir aber, nicht zuletzt wegen der Energiepreisexplosion, plötzlich Inflationsraten, die weit darüberliegen, im wirtschaftlich stärksten Land der EU sogar schon auf horrible fünf Prozent zusteuern. Aber von Gegensteuern in Form von Zinserhöhungen und substanziellem Abbau der Anleihenkäufe ist nicht sonderlich viel zu hören.

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