An Halloween sind viele auf der Suche nach einem Kick.
Psychologie des Fürchtens

Halloween - Die Lust an der Angst

Halloween ist der Feiertag all jener, die sich Horrorfilme, Geisterbahnen oder Gruselkabinett auch ganzjährig mit Freuden zu Gemüte führen. Warum wir uns gerne erschrecken und Furcht auch Spaß machen kann.

Eine Nacht lang Trubel, Grusel, Unfug treiben und das auch noch im Kostüm. Am 31. Oktober begehen Anhängerinnen und Anhänger des importierten Brauchtums Halloween all das, was sonst negativ behaftet ist: Sie erfreuen sich am Gruseln, feiern das Erschrecken und das Fürchten. Der klinische Psychologe und Psychotherapeut Hans Morschitzy sieht darin keinen Widerspruch: „An Halloween dreht sich alles um die Erregung, die damit einhergeht. Es kommt zu einem Höhepunkt, danach fällt die Spannung auch wieder ab. Diese Angstlust gibt es nicht nur an Halloween, auch beim Sport oder beim Krimischauen suchen wir einen ähnlichen Kick.“ 

Entscheiden dabei sei, dass die Situation subjektiv als kontrollierbar empfunden wird. „Halloween läuft ritualisiert ab, man weiß, was passieren wird und genau das macht die Sache spannend, man entwickelt sogar Vorfreude.“ Wird eine Situation aber als unkontrollierbar empfunden, kann aus der Freude am Schrecken eine tatsächlich unkontrollierbare Furcht werden. „Hat man die schlechte Erfahrung eines Kontrollverlusts gemacht, fürchtet man sich später auch in ähnlichen Situationen.“ 

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