Bundesliga

Wenig Selbstvertrauen, hoher Verschleiß

Diese Saison Kellerduell statt Schlagerspiel: Der erste Vergleich zwischen Rapid und Lask im Juli endete 1:1.
Diese Saison Kellerduell statt Schlagerspiel: Der erste Vergleich zwischen Rapid und Lask im Juli endete 1:1.APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER
  • Drucken

Nach den Cup-Aufstiegen treffen sich Rapid und Lask zum Kellerduell. Die Mehrfachbelastung erachtet Dietmar Kühbauer nicht nur als Herausforderung für Grün-Weiß, sondern den gesamten europäischen Fußball.

Wien. In den vergangenen Saisonen ein Spitzenspiel, ist das Duell zwischen Rapid und Lask am Sonntag (17 Uhr, live, Sky) eines zwischen Tabellenzehnten und Schlusslicht. Vor dem direkten Vergleich haben beide Mannschaften mit dem Aufstieg im Cup zumindest etwas für das angeknackste Selbstvertrauen getan: Die Hütteldorfer bezwangen Zweitligist Amstetten 3:0, die Linzer setzten sich gegen WSG Tirol 2:1 durch. Dennoch, in der Liga konnten bislang weder Rapid noch Lask ihr Potenzial abrufen.

„Natürlich hätten wir zwei Spiele mehr gewinnen müssen“, verwies Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer auf die jüngste Liga-Bilanz mit zwei Unentschieden gegen Hartberg und Austria Klagenfurt – jeweils nach Führungen bis in die Schlussphase. Andererseits ist Rapid mit drei Punkten mehr als der Lask seit fünf Pflichtspielen unbesiegt. „Solang wir aktiv sind, sind wir die weit bessere Mannschaft. Wenn wir weniger investieren, kommt eine Unsicherheit hinein“, so sein Urteil.

Die eigenen Schwierigkeiten resultieren für Kühbauer aus der Doppelbelastung, die seiner Meinung nach dem gesamten europäischen Fußball zu schaffen mache. Lediglich die Vertreter der englischen Premier League wollte er davon ausgenommen wissen. „Alle anderen Klubs haben Probleme, wenn sie Belastungen haben“, sagte der 50-Jährige. Ihm fehlen etwa mit Leo Greiml, Maximilian Hofmann, Dejan Petrovič oder Richard Strebinger wichtige Spieler verletzt.

Auch der Lask hat mit Ausfällen zu kämpfen, die positiven Coronatests von Dario Maresic, Florian Flecker und Husein Balić spannen die Kadersituation zusätzlich an. „Wir werden unseren Weg weitergehen, wir werden aggressiv spielen“, betonte Coach Andreas Wieland. „Wir werden wieder einen guten Matchplan haben und dann hoffentlich auch das richtige Ergebnis.“

Mit dem Schwung des 2:1-Cupsiegs über Sturm Graz möchte die SV Ried heute (17 Uhr, live, Sky) gegen Meister Salzburg bestehen. „Wenn wir konsequent sind, lang die Null halten können und auch wieder Spielglück haben, dann ist mit unseren Fans im Rücken etwas möglich“, sagte Interimstrainer Christian Heinle, der weiter statt dem erkrankten Andreas Heraf das Zepter schwingt. Immerhin sind die Wikinger seit zehn Spielen in der Josko-Arena ungeschlagen.

Dreiviertel der Spieler geimpft

76 Prozent der Spieler der zwölf Erstligisten sind doppelt gegen Corona geimpft, damit liegt die Bundesliga über dem Schnitt in Österreich (62,9). Dazu kommen elf Prozent Genesene. In der sogenannten Roten Gruppe, der auch Betreuer angehören, beträgt der Anteil der Geimpften 81 Prozent, mit den Genesenen landet man bei 89 Prozent, ergab eine APA-Umfrage. Die ungeimpften Profis werden regelmäßig getestet, weshalb in der Bundesliga 3-G am Arbeitsplatzpraktiziert wird.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.