Minderheiten

Ein Journalist als Schützer der Minderheiten

Reinhard Olt Im Karpatenbogen. Ungarn und die Diaspora der Magyaren. Stiftung Freunde von Ungarn. 232 Seiten.
Reinhard Olt Im Karpatenbogen. Ungarn und die Diaspora der Magyaren. Stiftung Freunde von Ungarn. 232 Seiten.
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FAZ-Korrespondent Reinhard Olt stellt sich auf die Seite der vielen Volksgruppen in Osteuropa.

Er zählte in den Neunzigerjahren bis zu seiner Emeritierung 2012 zum festen „Stammpersonal“ des Corps der Auslandskorrespondenten in Wien. Reinhard Olt (69), Mehrfachakademiker und vielfach beschäftigter Lehrbeauftragter an fünf Hochschulen Deutschlands und Österreichs, diente „seiner“ „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ seit 1985, zuletzt 18 Jahre als Österreich- und Osteuropa-Korrespondent: Unbestechlich, souverän. Und neugierig.

Er kam aus dem Frankfurter Stammhaus bereits als intimer Kenner der Südtirol-Problematik und so nimmt es nicht wunder, dass er immer wieder auch für ethnische Minderheiten in Osteuropa in die Bresche sprang. Aus seinen Beiträgen über Ungarn, die Slowakei und Rumänien ist nun ein Buch entstanden, das mit vielen Stereotypen radikal aufräumt.
Am Beispiel der Slowakei etwa erläutert Olt, wie lang das Zersplittern der Habsburgermonarchie aus dem Jahre 1918 in das Leben und die Politik nationaler Minderheiten nachwirkt. Im Süden des Landes leben etwa 500.000 Slowaken ungarischer Nationalität, ein Zehntel der Gesamtbevölkerung. Und da diese großteils Calvinisten sind, geht die Differenzierung in der katholischen Slowakei bis in den Religionsbereich. Von einer Ungerechtigkeit bei der Vergabe staatlicher Subventionen ist die Rede.

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