Bislang ging die Regierung von 7,5 Milliarden Euro Einsparvolumen aus. Irland wird 2010 ein schwindelerregendes Budgetdefizit von 32 Prozent erreichen. Nun stehen Etatkürzungen und Steuererhöhungen an.
Um sein Budgetdefizit von 32 Prozent in diesem Jahr bis 2014 auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken, muss Irland seinen Sparkurs noch einmal drastisch verschärfen. Bis 2014 müssten zusätzlich 15 Milliarden Euro eingespart werden, teilte die Mitte-rechts-Regierung von Premierminister Brian Cowen am Dienstag mit. Das Geld solle durch Etatkürzungen und Steuererhöhungen aufgebracht werden.
Bisher war die Regierung in Dublin lediglich von einem Volumen von 7,5 Milliarden Euro ausgegangen. Als Grund für die größere Finanzierungslücke nannte sie das geringere Wachstum im In- und Ausland sowie die hohen Kosten zur Schuldentilgung. Der Grund für das diesjährige Rekorddefizit sind die ausufernden Kosten für die Rettung des irischen Bankensektors.
"Auswirkungen auf den Lebensstandard"
Die Einzelheiten zum Vier-Jahres-Sparplan sollen demnach im November bekanntgegeben werden. Im Budget 2011 könnten sich die Einsparungen auf bis zu sieben Milliarden belaufen. Die Regierung sei sich bewusst, dass die Maßnahmen "Auswirkungen auf den Lebensstandard der Bevölkerung" haben werden, hieß es in der Erklärung. Es sei aber weder glaubwürdig noch realistisch, sie auf später zu verschieben.
(Ag.)