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Australian Open: Medwedew und Djokovic lassen Teilnahme offen

US-Open-Sieger Daniil Medwedew
US-Open-Sieger Daniil Medwedewimago images/ZUMA Wire
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"Medizinische Dinge mich betreffend möchte ich privat halten“, betont US-Open-Sieger Medwedew. Auch der Weltranglistenerste Djokovic verrät seien Impfstatus nicht.

US-Open-Sieger Daniil Medwedew hat seine Teilnahme im Jänner an den Tennis-Australian-Open offengelassen. Der Russe gab am Sonntag zwar an, liebend gerne in Melbourne spielen zu wollen. Wenn aber nur gegen Coronavirus geimpfte Spieler teilnehmen können, dann könne er sein Antreten zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Mehr werde man im Jänner wissen, meinte er. Medwedew sagte aber nichts über seinen Impfstatus und hielt es damit wie der Weltranglistenerste Novak Djokovic.

Beim Serben liegen die Dinge ähnlich, auch er hat sein Antreten beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres noch nicht fixiert bzw. seinen Impfstatus als Privatsache bezeichnet. "Ich werde entscheiden, ob ich nach Australien gehe oder nicht, nachdem ich die offizielle Erklärung von Tennis Australia gesehen habe", sagte Djokovic am Sonntag in Paris. Beim Hallen-Turnier in Frankreichs Hauptstadt tritt er erstmals nach seiner US-Open-Finalniederlage gegen Medwedew wieder an.

Offizielle Entscheidung ausständig

Ob Ungeimpfte an dem am 17. Jänner beginnenden Major teilnehmen dürfen, ist noch nicht offiziell entschieden. Die Auflagen wären wohl mit einer strikten zweiwöchigen Hotel-Quarantäne sehr streng. "Das ist eine Privatsache", erklärte der 34-jährige Djokovic bezüglich seines Impfstatus. Die Frage danach sei unangemessen. Er hat die Australian Open neunmal gewonnen.

Ähnlich die nunmehrige Aussage von Medwedew: "Medizinische Dinge mich betreffend möchte ich privat halten, ob es jetzt eine Impfung oder eine Verletzung betrifft. Jede Information, die du damit deinem Gegner geben könntest, könnte auf dich zurückfallen." Der 25-Jährige wird wie Djokovic nach Paris noch bei den ATP Finals und beim Davis-Cup-Finalturnier spielen.

Österreichs Politiker wollen mit Thiem reden

In Österreich werben unterdessen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner um ein „Impfgespräch“ mit Tennisstar Dominic Thiem. Der 28-Jährige hat sich bisher nicht gegen das Coronavirus immunisieren lassen, da er einen Totimpfstoff bevorzugen würde. Allerdings meinte er, sich gegebenenfalls auch mit einem anderen, schon erhältlichen Vakzin immunisieren zu lassen, damit er an den Australian Open teilnehmen kann.

Mückstein reagierte darauf in der Vorwoche mit dem Appell, Thiem solle nicht warten. Denn: Der Totimpfstoff käme wohl nicht vor 2022 und biete keine Vorteile gegenüber den bereits jetzt erhältlichen Vakzinen. Rendi-Wagner meinte darauf: „Zur Impfung muss man überzeugt werden, nicht gezwungen.“ Beide würden gerne ein Gespräch mit Thiem führen.

(APA/Reuters/dpa/hell)

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