Déjà-vu

Ein bürgerliches Trauerspiel in drei Akten

(c) Peter Kufner
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Graz, Wien und Berlin: Drei schwere Krisen, die aber nicht schon den Untergang der Christdemokratie bedeuten.

Selbstverständlich haben die gerade ausgestandene Regierungskrise in Österreich, der Machtverlust der deutschen Unionsparteien und der Absturz der ÖVP bei der Gemeinderatswahl in Graz nicht unmittelbar etwas miteinander zu tun. Da es aber jedes Mal eine konservative bzw. christlich-soziale Partei getroffen hatte, war man schnell mit der Analyse vom Niedergang der Christdemokratie bei der Hand und bemühte gar den allgemeinen Untergang der italienischen Democrazia Christiana als Fanal für CDU/CSU und ÖVP. Da verwischen sich aber Wunsch mit Wirklichkeit.

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Graz

Fangen wir mit Graz an. Die Stimmen der KPÖ kommen im wesentlichen aus drei Quellen. Da ist einmal das angestammte, sich immer wieder neu rekrutierende KP-Publikum, das etwa fünf Prozent ausmacht. Man darf nicht vergessen, dass die Kommunisten seit Beginn der Zweiten Republik im Grazer Gemeinderat vertreten sind. Dass die KP bei freien Wahlen konstant gewählt wird, müsste ihr eigentlich selbst fremd vorkommen. Es findet nur in Österreich so statt und in Deutschland – dort heißt die Partei nur anders.

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