Metaware

Meta Nackedey und ein Las Vegas jenseits aller Grenzen

Das Logo für Meta ist das Symbol der Unendlichkeit.
Das Logo für Meta ist das Symbol der Unendlichkeit.APA/AFP/NOAH BERGER
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Mark Zuckerberg hat also seine Firma umbenannt. Ist sie jetzt nicht mehr von dieser Welt? Oder nur irgendwo daneben?

Es mag ein bisschen spät sein, aber es gehört sich doch: dass eine Kolumne, die seit 16 Jahren unter dem Titel Metaware erscheint, einer Firma gratuliert, die sich neuerdings Meta nennt. Natürlich nicht nach der Meta Nackedey im „Doktor Faustus“, die Thomas Mann als „verhuschtes, ewig errötendes, jeden Augenblick in Scham vergehendes Geschöpf“ beschrieb. Ziemlich uncharmant, vor allem weil das reale Vorbild bald bekannt war: die Buchhändlerin Ida Herz, über die 2001 eine Monografie namens „Die Archivarin des Zauberers“ erscheinen sollte.

Klingt fast nach Science-Fiction. Zu diesem Genre zählt der Roman, aus dem der Begriff Metaversum kommt, der Mark Zuckerberg zur Umbenennung von Facebook auf Meta inspiriert hat: „Snow Crash“ von Neal Stephenson, erschienen 1992. Ein Buch, das heutige Corona-Verschwörungstheoretiker – die gibt es wirklich, manchmal schreiben sie mir lange Leserbriefe – zu neuen Spinnereien inspirieren könnte. So wird darin ein Metavirus beschrieben, „das bewirkt, dass sich Informationssysteme selbst mit spezifischeren Viren infizieren“. Dieses habe vor Urzeiten in Form von DNA-Viren die Menschheit befallen und damit aus dem Paradies vertrieben, zugleich – in einer sprachlichen Version – die Zivilisation geschaffen.

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