Frankreich

Macron will Jobcoaching und 500 Euro monatlich für junge Lang­zeit­arbeitslose

Emmanuel Macron beim Weltklimagipfel in Glasgow.
Emmanuel Macron beim Weltklimagipfel in Glasgow.APA/AFP/ALAIN JOCARD
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Der französische Präsident wendet sich auf Facebook direkt an junge Menschen. Die Opposition ortet „Wahlkampf mit dem Scheckbuch“.

Geld zu verteilen ist die schöne Seite der Politik, vor allem in Zeiten nahenden Wahlkampfs. Dementsprechend intensiv diskutiert wird eine neue Arbeitsmarkt-Maßnahme des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Ab März 2022 sollen junge Arbeitslose bis zu 500 € monatlich bekommen, wenn sie sich bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz professionell beraten und helfen lassen - so erklärte Macron sein Modell in einem Posting auf Facebook am Dienstag. Alle Menschen unter 26 hätten auf dieses Programm Anspruch, wenn sie mehrere Monate weder eine Ausbildung absolvieren noch gearbeitet haben.

„Wenn ich euch heute schreibe, dann will ich mich an die jüngeren Generationen wenden. Diejenigen, die die Pandemie im Alter der Freiheit erlebt haben, diejenigen, die für den Klimanotstand mobilisieren, die die Zukunft Frankreichs schreiben“, wendet sich Macron direkt an die jungen Franzosen. Wer diesen Anreiz bekommen will, muss sich 15 bis 20 Stunden in der Woche bei den Bewerbungsprozessen begleiten lassen. Eine halbe Million Menschen kämen für dieses Programm infrage.

Weniger gut kommt Macrons Ankündigung bei der Opposition an. „Die Maßnahme soll nur für 2022 gelten. (...) Der Präsident macht Wahlkampf mit dem Scheckbuch“, kritisiert etwa der konservative Präsidentschaftskandidat Xavier Bertrand.

(Red.)

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