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TikTok speichert Gesichtsdaten - Facebook löscht Gesichtserkennung

TikTok speichert Gesichts- und Stimm-Daten
TikTok speichert Gesichts- und Stimm-DatenAPA/AFP/BEHROUZ MEHRI
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Während die asiatische Social Media-Plattform TikTok erst damit beginnt Gesichtsdaten und Stimmaufzeichnungen zu speichern, löscht Facebook alle automatisch erkannten Gesichtsverlinkungen.

Das chinesische Unternehmen ByteDance, das hinter der Videoplattform TikTok steht, musste nun vor dem US-Senat aussagen. Geänderte Datenschutzrichtlinien waren der Grund für die Vorladung. „Biometrische Identifikationsdaten“ von Nutzern werden seit Juni 2020 gesammelt, dazu zählen „Fotos von Gesichtern und Stimmenaufzeichnungen“.

Aber viel lässt sich der Vice President von TikTok Michael Beckerman nicht aus der Nase ziehen. Etwa auf die Frage welche genauen Daten die Firma von Jugendlichen speichert oder wofür diese verwendet werden „TikTok ist eine Unterhaltungsplattform, die Menschen dazu aufruft, lustige Videos zu erstellen oder diese anzusehen.“ Beckerman wich den Fragen der Senatorin immer wieder aus und verwies lediglich auf Forscher, die gezeigt hätten, dass TikTok viel weniger Daten sammelt als andere Social Media-Netzwerke.

Facebook entfernt Daten von Fotomarkierungen

Facebook geht hingegen einen etwas entgegengesetzteren Weg und schafft die Gesichtserkennungs-Funktion ab, mit der Nutzer automatisch in Fotos markiert werden konnten. Gespeicherte Daten zur Identifizierung der Gesichter von mehr als einer Milliarde Menschen werden gelöscht, wie das Online-Netzwerk am Dienstag ankündigte. In der Gesellschaft gebe es Sorgen um den Einsatz von Gesichtserkenungs-Technologien - und Regulierer seien immer noch dabei, Regeln dafür zu entwickeln, hieß es zur Begründung.

Zuletzt mussten die Nutzer bereits ausdrücklich zustimmen, damit ihre Namen in Fotos den Facebook-Freunden automatisch angezeigt wurden. Vor allem in Europa war das Online-Netzwerk mit der Gesichtserkennung auf Widerstand von Datenschützern gestoßen.

Anmeldung per Gesichtserkennung bleibt

Facebook sehe weiterhin Einsatzmöglichkeiten für die Technologie etwa für die Anmeldung bei einem Account oder das Entsperren eines Geräts, hieß es weiter. Daran werde auch weiter gearbeitet - mit gebührender Transparenz für die Nutzer.

Mit der Einstellung der Funktion werden auch in bisherigen Fotos keine Namen mehr angezeigt, betonte Facebook. Für Nutzer, die die Funktion nicht aktiviert hätten, ändere sich nichts, da auch keine Daten zur Gesichtserkennung gelöscht werden müssten.

(Red./APA)

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