EMA

Faktencheck: So finanziert sich die EU-Agentur für Arzneimittel

FILE PHOTO: Exterior of European Medicines Agency is seen in Amsterdam
FILE PHOTO: Exterior of European Medicines Agency is seen in AmsterdamREUTERS
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Die EMA werde von Pharmakonzernen finanziert, heißt es in Verschwörungstheorien. Der wahre Kern: Sie hebt Gebühren bei diesen Unternehmen ein.

Die EU-Arzneimittelagentur EMA steht seit Beginn der Coronakrise im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sie prüfte die bei ihr eingereichten Impfstoffe gegen das Virus. Aktuell beschäftigt sie sich mit der Zulassung des Vakzins von Biontech-Pfizer für Kinder von fünf bis elf Jahren. Da wäre es heikel, wenn sie – wie aktuell in sozialen Medien und von Impfgegnern behauptet wird – von Zuwendungen der Pharmakonzerne abhängig wäre.

Der wahre Kern ist simpel: Die EMA finanziert sich nämlich zu 86 Prozent aus Gebühren, die sie für Prüfungen und EU-weite Zulassungen von Medikamenten einhebt, der Rest wird von der EU finanziert. Und diese Gebühren werden natürlich von Pharmaunternehmen bezahlt. So kostet die einmalige Prüfung und Marktzulassung eines neuen Medikaments mindestens 300.000 Euro. Neue Varianten oder Teilprüfungen wie etwa für bestimmte Altersgruppen kosten weniger. Die EMA steckt dieses Geld nicht allein in eigene Taschen, um ihre Experten zu finanzieren, sondern überweist einen Teil an Behörden der Mitgliedstaaten, die in Prüfungen eingebunden sind.

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