Rebranding

Facebooks Meta droht Streit um Markenrecht

People pose for a photo in front of Facebook's new rebrand logo Meta at its headquarters in Menlo Park
People pose for a photo in front of Facebook's new rebrand logo Meta at its headquarters in Menlo ParkREUTERS
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Das Rebranding des Facebook-Konzerns verläuft holprig. Gleich mehrere Unternehmen sehen mit der neuen Dachmarke ihre Markenrechte verletzt. Ein US-Unternehmen verlangt nun 20 Millionen Dollar für den Namen.

Vergangene Woche gab Firmengründer Mark Zuckerberg bekannt, dass der Facebook-Konzern einen neuen Namen bekommen soll: Meta. Die neue Dachmarke soll den Fokus auf die geplante digitale Welt "Metaverse" lenken, die physische und virtuelle Elemente vereint. Doch das Rebranding des Konzerns verläuft holprig. Denn sowohl der neue Name als auch das neue Logo werden in ähnlicher Form bereits von anderen Unternehmen verwendet.

Der Computerhändler Meta PC im US-Bundesstaat Arizona wurde am Donnerstag von den Plänen des US-Konzerns überrascht, berichtet der Guardian. Das Unternehmen hat die Markenrechte für seinen Namen bereits im August beantragt – der Facebook-Konzern hat seinen Antrag jedoch erst mit Bekanntgabe der Umbenennung gestellt.

20 Millionen Dollar für „Meta“ 

Die Firmenchefs von Meta PC sind laut Medienberichten bereit, die Markenrechte an Mark Zuckerberg für mindestens 20 Millionen US-Dollar zu verkaufen. Gegenüber dem Guardian meinen Rechtsexperten, dass sich Zuckerberg unter Umständen gar nicht auf dieses Angebot einlassen müsse. Demnach könnten die Rechte an dem Namen mittels Schlupflöcher erworben werden.

Auf den Social Media-Kanälen des Computerhändlers reagiert man auf die Situation mit Humor. Zunächst wurde ein Video veröffentlicht, in dem Firmenchef Schutt die Umbenennung seines Unternehmens in „Facebook“ ankündigte. Später twitterte Meta PC eine Fotomontage, auf dem Mark Zuckerberg mit einem Produkt des Computerhändlers zu sehen ist.

„Wir fühlen uns sehr geehrt“ 

Auch das Berliner Medizin-Startup Newsenselab ist wenig begeistert von der neuen Facebook-Dachmarke. Denn das Meta Logo ist dem Logo ihrer Migräne-App „M-sense“ zum Verwechseln ähnlich. Bis auf die Farbe lässt sich kaum ein Unterschied erkennen. Das Unternehmen hatte das Logo jedoch nicht markenrechtlich schützen lassen. Auch deshalb habe eine Klage kaum Aussicht auf Erfolg.

Insbesondere wegen Facebooks schlechtem Ruf beim Datenschutz möchte man aber keinesfalls in Verbindung mit dem US-Konzern gebracht werden. „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass sich Facebook vom Logo unserer Migräne-App inspirieren hat lassen - vielleicht lassen sie sich auch von unseren Datenschutzmaßnahmen inspirieren“, kommentiert das Unternehmen die Ähnlichkeit der Logos auf Twitter. Um eine Assoziation zu vermeiden, plant man nun ein komplettes Rebranding der Migräne-App.

(red.)

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