Die deutsche Regierung ringt mit Impfskepsis und überlasteten Intensivstationen. Im Grenzgebiet von Bayern zu Oberösterreich und Salzburg befinden sich die Hotspots, die Infektionen steigen rasant. Die Inzidenz ist auch einer der Faktoren für die Überlegung, ob Österreich zum Hochrisikogebiet für Deutsche erklärt wird.
Wer nicht weiß, wohin er diesen Winter auf Urlaub fahren soll, bekommt in den Berliner U-Bahnstationen ein Angebot: Ischgl, der Tiroler Skiort, der sich im Frühling 2020 einen Namen als europäischer Pandemie-Superspreader gemacht hat. An gut besuchten Haltestellen wie Alexanderplatz oder Gesundbrunnen hängen die Plakate. Darauf sind neun Gesichter zu sehen, die wohl Ischgler Tourismusmitarbeiter mit Namen wie Klaus, Sabine oder Dominik zeigen sollen. Ramona ist auf dem Bild so beschäftigt, dass sie in zwei Telefonhörer gleichzeitig spricht.
Darunter prangt ein Slogan, der sich nach dem internationalen Aufruhr rund um die umstrittene Rolle des Partyortes bei der Verbreitung des Virus in der ersten Welle der Pandemie auch wie eine Drohung lesen lässt: „Wir haben die Zeit genutzt, um noch besser zu werden“, steht da.