Auszeichung

Booker Prize für Galguts südafrikanische Familiengeschichte

Damon Galgut am Mittwochabend.
Damon Galgut am Mittwochabend.imago images/ZUMA Press
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Damon Galgut schrieb in seinem Roman "The Promise“ über den Niedergang einer weißen Familie in Südafrika. Im dritten Anlauf bekam er den wichtigsten englischsprachigen Literaturpreis.

Schon zweimal war der südafrikanische Schriftsteller Damon Galgut auf der Shortlist zum Booker Prize gestanden - diesmal bekam er den renommierten britischen Literaturpreis auch. Der südafrikanische Dramatiker und Schriftsteller wurde für seinen Roman "The Promise“ ausgezeichnet.

"Ich bin wirklich zutiefst und in aller Bescheidenheit dankbar dafür", sagte der 57-Jährige bei der Preisverleihung in London am Mittwoch. Der Roman, der sich über die Apartheid-Ära Südafrikas bis zur Präsidentschaft Jacob Zumas erstreckt, zeichnet den zunehmenden Zerfall einer weißen Familie auf einer Farm nach.

Die Jury-Vorsitzende Maya Jasanoff würdigte die "unglaubliche Originalität und flüssige Sprache" des Romans, der "wirklich dicht an historischer und metaphorischer Bedeutung" sei. Sie nannte das Buch meisterhaft in der Form mit einer höchst eigenwilligen Stimme.

Aber auch weitere Bücher von Galgut begeistern, etwa der Roman „Arktischer Sommer“, in dem er sich mit der Lebens- und Schaffenskrise des britischen Schriftstellers E. M. Forster auseinandersetzt, insbesondere mit seiner über lange Zeit nicht gelebten Homosexualität. Ein innerer Thriller, wie „Die Presse“ schrieb.

Mit dem 1969 ins Leben gerufenen, britischen Booker Prize wird jedes Jahr der beste englischsprachige Roman ausgezeichnet. Er ist kein dezidiert für britische Autorinnen und Autoren ausgelobter Preis, die Bücher müssen lediglich in Großbritannien und auf Englisch veröffentlicht worden sein. Auf der diesjährigen Shortlist standen drei Autorinnen und Autoren aus den USA, einer aus Südafrika, einer aus Sri Lanka und eine aus Großbritannien.

Damon Galgut ist der dritte südafrikanische Romanautor, der den Booker Prize erhalten hat. Vor ihm wurde 1974 bereits die Autorin Nadine Gordimer ausgezeichnet. 1983 und 1999 gewann den Preis der Autor J. M. Coetzee. 

(red.)

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