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Kickl und die "3B" zur Bekämpfung der Pandemie

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert KicklAPA/HANS PUNZ
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Türkis-Grün belüge die Bürger, kritisiert der FPÖ-Chef und will mit dem „Plan B“ gegensteuern. Er umfasst Freiwilligkeit, ein Impfverbot für Kinder und PCR-Tests für Menschen mit Symptomen.

Wie die türkis-grüne Bundesregierung das Land führe, sei nicht mehr mitanzusehen, findet FPÖ-Chef Herbert Kickl. Er ortet eine dringende „Ausstiegsnotwendigkeit“. Denn: Es sei eine „unmenschliche, menschenverachtende Propaganda, die seit Monaten, eigentlich seit Beginn der Pandemie, über das Land ausgerollt wird“, kritisierte der Freiheitliche am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Seine Partei wolle dem ein Ende setzen - mit einem „Projekt der Menschlichkeit und der Empathie“. Genauer gesagt: mit einem „Plan B“.

Das B in diesem Plan stehe für dreierlei, führte Kickl aus. Zum einen stünde das B für „Besserung im Gesundheitsbereich und für Behandlung“. Um eine „frühzeitige Behandlung“, wie er präzisierte. Es gebe nämlich - wie bei anderen Viruserkrankungen - auch beim Coronavirus eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten.

Zum zweiten stehe das B „im rechtlichen Bereich für die Bewahrung der Grund- und Freiheitsrechte“, die seit Monaten sukzessive ausgehebelt würden. Zum dritten stehe das B „aus gegebenem Anlass für Befreiung von einem System der Unterdrückung und des Zwangs, das diese Bundesregierung über das Land ausgerollt hat, unter der Schutzbehauptung, damit etwas Gutes für die Gesundheit der Bevölkerung zu tun“. Tatsache sei vielmehr, meinte Kickl, dass es sich dabei „um eine Lüge mehr auf der endlos langen Lügenliste der Bundesregierung“ handelt. 

Kampf den „immer neuen Heilsversprechen“

Ein weiteres Faktum, so Kickl: Die Infektionszahlen steigen, die Intensivbetten füllen sich - und immer mehr Geimpfte seien unter den Betroffenen. Man „galoppiert hinein in eine vierte Welle“ - und zwar nicht nur in Österreich, „sondern auch in Ländern, wo es eine hohe Impfquote gibt“. Soll heißen: Der „experimentelle Impfstoff“ sei nicht der versprochene „Gamechanger“ geworden. Und auch die „immer neuen Heilsversprechen“, wie der aktuell propagierte „Booster“, also die Auffrischungsimpfungen, werde es nicht sein.

Vielmehr deute alles darauf hin, „dass wir zu einem System der Impf-Apartheid“ gelangen werden. Um das zu verhindern, „braucht es den Plan B“. Dieser besage, dass jeder, der sich impfen lassen will, das freiwillig nach einer ausführlichen Aufklärung machen könne. Aber: „Impfungen auf keinen Fall für Kinder und Jugendliche - es gibt keinen Grund dafür.“ Und: 3G am Arbeitsplatz gehöre sofort beendet. Weiters sollte ein flächendeckender Antikörpertest in ganz Österreich durchgeführt werden. Der Hintergrund: „Die entscheidende Frage ist nicht: Wer ist geimpft und wer ist nicht geimpft, sondern wer hat einen nachgewiesenen Infektionsschutz?“, meinte Kickl. Wer eine entsprechende Anzahl von Antikörpern aufweise, der gelte als immunisiert - „und es ist völlig egal, woher die Antikörper kommen“.

Bei Personen, die nach dieser flächendeckenden Überprüfung über keine Antikörper verfügen, „sind dann PCR-Tests zum Einsatz zu bringen - und zwar bei all jenen, die Symptome haben“. Damit Hand in Hand müsse dann „die Diagnose eines Arztes gehen - und so kehren wir zur medizinischen Realität wieder zurück“. Wer sich darüber hinaus freiwillig testen lassen wolle, solle dazu freilich die Möglichkeit bekommen. Beim Zugang „zu bestimmten, vulnerablen Gruppen“ müsse man ebenfalls über Tests sprechen, verwies Kickl auf Kranken- und Pflegehäuser.

„Waffenarsenal“ von Vitamin C bis Cortison

Wer einen positiven PCR-Test und eine Covid-19-Diagnose vorweise, der gehöre frühzeitig medizinisch behandelt und begleitet, führte der FPÖ-Obmann weiter aus und verwies auf „die Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten mit Medikamenten und Anwendungen, die allesamt zugelassen, geprüft und bekannt sind - um nur ein paar zu nennen: Behandlungen mit Vitamin C, D und Zink, Novalgin, Paracetamol, Aspirin zum Beispiel und Ibuprofen - und alle diese Dinge braucht es ab dem ersten Tag in einer Anwendung, die maßgeschneidert ist auf die entsprechende Person“.

Sollte es darüber hinaus zu Entzündungen kommen, empfiehlt Kickl Hemmer wie Cortison oder Blutgerinnungsmittel, je nachdem, welche Risikofaktoren die Betroffenen aufweisen. „Ein Patentrezept gibt es nicht, aber ein sehr sehr gutes Waffenarsenal.“ Sein Fazit: „Covid-19 ist behandelbar."

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