Nachhaltigkeit

Reparieren: Ein Trend, der lange hält

Der Drang zur Nachhaltigkeit hat auch Reparieren wieder beliebt gemacht.
Der Drang zur Nachhaltigkeit hat auch Reparieren wieder beliebt gemacht.(c) unsplash
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Reparieren ist in. Die Rückkehr des kleinen Fachgeschäfts mit Reparaturservice ins Stadtbild nimmt schon seit geraumer Zeit das sogenannte Repair-Café vorweg. Mittlerweile ist  Reparieren sogar beim Onlinehandel-Riesen Zalando angekommen.

In Wien wird wieder repariert. Wem in diesen Tagen Fahrrad, Bügeleisen oder Staubsauger kaputtgehen, der hat Glück im Unglück. Denn seit 2. November kann man mit dem Wiener Reparaturbon erneut einen Förderbeitrag von bis 100 Euro für Reparaturen in Anspruch nehmen, zugeschossen werden 50 Prozent der Bruttorechnungssumme. Eine Aktion, die zum wiederholten Male Anklang findet. Mit Nachhaltigkeit allein lässt sich die Attraktivität der reparierten Dinge aber nicht erklären. 

Achtsamkeit gegenüber den Dingen

Neu sei das Reparieren nicht, sagt Wolfgang Heckl, Generaldirektor des deutschen Museums in München und Autor des Buches „Die Kultur der Reparatur“, und meint damit nicht, dass der Wiener Reparaturbon bereits in die dritte Auflage geht. Heckl repariert selbst leidenschaftlich gerne:  „Die Geschichte der Menschheit wäre ja ohne Reparatur niemals ausgekommen. Früher hätte man nie etwas weggeworfen, nur weil ein kleiner Teil abgebrochen ist.  Erst mit der Konsumgesellschaft haben wir das verlernt.“ Da hätten sich Konsumentinnen und Konsumenten, die billig kaufen wollen und eine Produktion, die keine Reparatur wünscht, zusammengetan: „Eine Kaffeemaschine für neun Euro wird niemand um 100 Euro reparieren lassen, wenn es eine neue auch wieder für neun Euro gibt.“

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