Weinkolumne

„Château Montviel 2012“

„Château Montviel 2012“
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Sehr reife Frucht, fast schon ein bisschen zu kitschig, kräftige Tannine und äußerst geschmeidig.

Ein typischer Robert-Parker-Wein.“ Das war mein erster Gedanke, als ich den „Château Montviel 2021“ gekostet habe. Sehr reife Frucht, fast schon ein bisschen zu kitschig, kräftige Tannine und äußerst geschmeidig. So hat es der Altmeister am liebsten. Mittlerweile muten solche Weine fast schon dekadent an. Heute muss alles straff und puristisch sein. „Château Montviel“ ist hingegen eine kleine Orgie. Das Weingut im Pomerol zählt zur Sammlung von Catherine Péré Vergé, deren Familie Kristallgläser herstellt. Ein paar Weingüter im Bordeaux und in Argentinen passen da gut dazu. Péré Vergé starb 2013. Der 2012er war also der letzte Jahrgang, den sie erleben durfte. Für die Weine verantwortlich zeichnete der bekannte Önologe Michel Rolland. Er ist berühmt für seinen üppigen, konzentrierten Weinstil. Rolland hat im Laufe der Jahre mehr als hundert teils sehr berühmte Weingüter beraten. Na ja, und er ist ein sehr gute Freund des gleichaltrigen Robert Parker. Auch diese Geschichte ­erzählt eine Flasche „Château Montviel“.

Info

„Château Montviel 2012“, kostet 39,90  Euro bei Fine Wine, www.finewineshop.com

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