Impfstoffe

„Pfizer kann die Regeln diktieren“

Virus Outbreak India A vial of Bharat Biotech s Covaxin vaccine against Covid-19 is being used for vaccination drive at
Virus Outbreak India A vial of Bharat Biotech s Covaxin vaccine against Covid-19 is being used for vaccination drive atimago images/NurPhoto
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Mitglieder jenes Gremiums, das die EU-Impfstoffverträge mit den Pharmakonzernen verhandelt, waren selbst jahrelang in der Branche tätig.

4,6 Milliarden Corona-Impfstoffdosen hat die EU für ihre 448 Millionen Bürger bisher geordert; mit einem Auftragsvolumen von über 100 Milliarden Euro. Die EU – das ist in diesem Fall ein Team Delegierter aus Spanien, Frankreich, Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Italien und Polen, das direkt mit den Pharmakonzernen über Preise und Mengen der Vakzine verhandelt. Ein Bericht des EU-Observer legt nun einen Interessenkonflikt nahe: Einzelne Verhandler sollen selbst viele Jahre in der Pharmabranche tätig gewesen sein und nach wie vor enge Kontakte zur Branche pflegen.

Ernannt wurde das „Team Europa“ vom 27-köpfigen EU-Lenkungsausschuss, jenem von der Kommission eingesetzten Komitee also, in welchem die einzelnen Mitgliedstaaten ihren Bedarf für Impfstoffe einmelden. Auf Basis der Abnahmegarantie, die auf EU-Ebene ausgehandelt wird, schließen die Länder konkrete Lieferverträge mit den Herstellern, die jeweils auf Ministerebene gebilligt werden müssen. Seit die ersten Impfstoffe die EU vor etwas mehr als einem Jahr erreichten, wurde auch Kritik an der Intransparenz der Verhandlungen laut – zumal es um einen ordentlichen Brocken Steuergeld geht.

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