Kosten

Wenn der Gasmann nicht mehr liefert

Die gute Nachricht: Dank der hohen Strompreise müssen Haushalte nächstes Jahr weniger zur Förderung des Ökostrom-Ausbau beitragen.
Die gute Nachricht: Dank der hohen Strompreise müssen Haushalte nächstes Jahr weniger zur Förderung des Ökostrom-Ausbau beitragen. Getty Images
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Strom- und Gasversorger heben die Preise an und werfen Kunden aus laufenden Verträgen. Wehrlos sind die Betroffenen nicht.

Wien. Der sprunghafte Anstieg der europäischen Großhandelspreise für Strom und Gas findet zunehmend in den Energierechnungen der Österreicherinnen und Österreicher Niederschlag. Im Oktober lag der heimische Strompreisindex um 72,7 Prozent über dem Vorjahreswert, Gas war sogar sechsmal so teuer wie im Herbst 2020.
Etliche Anbieter haben in den vergangenen Wochen ihre Strom- und Gastarife für Privatkunden kräftig in die Höhe geschraubt – darunter auch solche, die ihren Kunden Preisgarantie gegeben hatten. Aber nicht nur das, einige Lieferanten gehen noch einen Schritt weiter und kündigen angesichts der hohen Beschaffungskosten laufende Verträge ihrer Kunden.

Anbieter verlassen den Markt

Kürzlich wurde etwa bekannt, dass Maxenergy einen Großteil seiner 100.000 Abnehmer in Österreich nicht länger beliefern will. Betroffen sind vor allem jene, die ihre Verträge im Vorjahr über die Energiekosten-Stop-Aktion des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) abgeschlossen haben. Auch andere Firmen wie Easy Green Energy und Enstroga versuchen laut VKI, bestehende Kunden aus günstigen Verträgen zu drängen. Die Verbraucherschützer erwägen, rechtliche Schritte vornehmen. Jedenfalls aber raten sie betroffenen Kunden, die Kündigung nicht stillschweigend hinzunehmen, sondern schriftlich darauf zu drängen, dass die Kündigung zurückgenommen werde. Passiere das nicht, müsse man sich einen neuen Anbieter suchen, könne aber die durch den Wechsel entstandenen Mehrkosten einfordern.

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