Ökologie

Aufbruch in eine neue Steinzeit

Ein Steinbruch kann schon mit einfachen Maßnahmen zum vielfältigen Lebensraum werden.
Ein Steinbruch kann schon mit einfachen Maßnahmen zum vielfältigen Lebensraum werden.Getty Images
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Ein länderübergreifendes Forschungsteam sucht im Projekt „Cleanstone“ nach neuen Wegen, um die Biodiversität und den ökologischen Fußabdruck von Steinbrüchen zu verbessern. Vom Beginn einer Metamorphose.

Eine Beobachtung brachte die Idee für das Projekt. „Immer wenn ich in Industrien unterwegs war, die sehr viel Energie benötigen, habe ich gesehen, dass sich die Natur rundherum reduziert“, schildert Martin Schneider von der FH Kärnten. Vor allem in der Richtung, in die der Wind wehte, sei es den Bäumen und anderen Pflanzen nicht so gut gegangen, Tiere hätten gefehlt. Nun ist Schneider aber Bauingenieur. Um seinen Eindruck zu bestätigen, suchte er für das Forschungsprojekt „Cleanstone“ die passenden Partner. Und so ergründeten Techniker und Biologen am Beispiel von Natursteinbrüchen in Österreich und Italien gemeinsam, wie sich einerseits die Flora und Fauna vor Ort entwickeln und andererseits, welche Prozesse sich nachhaltiger, aber zugleich energieeffizienter gestalten lassen.

„Ein Steinbruch ist immer ein massiver Eingriff in das Landschaftsbild und in den Naturhaushalt. Ganze Landschaften werden abgegraben und entfernt. Dabei kommen schwere Maschinen zum Einsatz. Den Stein aus dem Berg zu brechen lässt sich kaum sanft bewältigen“, sagt der Vegetationsbiologe Tobias Köstl vom E.C.O. Institut für Ökologie in Klagenfurt. Das Unternehmen untersuchte als Partner im 2019 gestarteten, auf zwei Jahre anberaumten Projekt, wie sich die gravierenden Eingriffe auf den Naturbestand auswirken. Man identifizierte in den Steinbrüchen unterschiedliche Lebensräume, fuhr hin und hielt fest, was dort wuchs und lebte.

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