Forschungsfrage

Wie sehr gefährden Atomkraftwerke Österreich?

Ein Zwischenfall lässt sich nie ganz ausschließen.
Ein Zwischenfall lässt sich nie ganz ausschließen.Bilderbox
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Kleine Eintrittswahrscheinlichkeiten und gravierende potenzielle Auswirkungen: Das Risiko eines Atomunfalls ist numerisch schwer zu fassen.

Atomkraft feiert ein Comeback. Manche Länder planen den Zubau weiterer Reaktoren, andere gar den Neueinstieg in die umstrittene Technologie. Doch meist sind es die alten Meiler, ursprünglich für 30 Jahre Einsatz geplant, die nun noch Jahrzehnte länger am Netz bleiben sollen. Das ist auch in Österreichs Nachbarländern, mit Ausnahme Italiens, der Fall. Eine Gefahr?

„Atomkraft unterscheidet sich grundlegend von anderen Energiequellen“, erklärt Nikolaus Müllner vom Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der Boku Wien. „Die bei der Spaltung von Uran freiwerdenden Neutronen induzieren weitere Spaltungen in einer Kettenreaktion. Diese muss genau geregelt werden, sonst entfaltet der Brennstoff seine Energie unkontrolliert“, so der Experte. Der Prozess lässt sich zwar durch neutronenfangende Materialien aufhalten, doch auch dann emittieren die Teilstücke der gespaltenen Atomkerne sogenannte Nachzerfallswärme. Fällt die Kühlung aus, kann es zur Kernschmelze kommen.

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