Dostojewski

Der große Fjodor als Filmideen-Fabrik

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An die 300 Kurz- und Langfilme fußen auf dem Schaffen des Schriftstellers.

Der Name Dostojewski wird oft synonym zu schwerer Kost gebraucht: Ein Russe mit Grüblerstirn und Rauschebart, umgetrieben von tiefen Gefühlen und komplexen Gedanken, die er in zentnerschweren Schwarten voller dichter Figurengeflechte hin, her, und rundherum wälzte. Das ist nicht komplett unrichtig. Doch so drückend und angestaubt kann Dostojewskis Werk gar nicht sein, wenn es 132 Jahre nach seinem Tod einen britischen Comedian wie Richard Ayoade zu einem schwarzhumorigen Spannungsstück wie „The Double“ (nach „Der Doppelgänger“, mit Jesse Eisenberg in der Hauptrolle) inspiriert.

Überhaupt zählt Dostojewski im Film bis heute zu den global wirkmächtigsten Schriftstellern. 296 Titel auf Basis seiner Texte zählt die Online-Filmdatenbank IMDB derzeit – und da ist die fraglos beträchtliche Dunkelziffer indirekt beeinflusster Arbeiten gar nicht dabei. Die erste Hälfte dieser chronologischen Liste bestimmen klassische Kostümfilm-Adaptionen wie Richard Brooks' „Die Brüder Karamasow“ (siehe Bild li.) mit Yul Brynner und Maria Schell, die sich als gediegene Literaturverfilmungen vor allem am Pathos der großen Romane laben.

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