Edith R. stellt seit einem Jahr Pakete für Amazon zu. Auf dem Weg zu ihren Kunden dreht sie in ihrem Lieferwagen die Musik gern etwas lauter auf. Am liebsten hört sie „Knight Rider“.
Zustellboom

Amazon und Co.: Wohin der Onlinehandel seine Schatten wirft

Spätestens seit Corona explodiert die Zahl der online bestellten Pakete. Wie sich der Zustellboom auf Klima und Verkehr auswirkt, warum das Stadtbild darunter leidet und wie sich dadurch die Arbeit verändert.

Elf Uhr vormittags, Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf, nördlich von Wien. Edith R. fährt mit ihrem weißen Lieferwagen bei den Laderampen vor. Mit ihr stehen zwei Dutzend weitere Lieferwagen in der Reihe. Bei allen blinken die Warnblinkanlagen, während die Fahrer zeitgleich in die große Halle des Verteilzentrums eilen und die für ihre Touren vorbereiteten Pakete abholen. Bis zu 200 Pakete schlichtet Edith täglich auf die Ladefläche ihres Vans. Zeit, um sich mit ihren Kollegen zu unterhalten, hat sie dabei kaum. Nach zehn Minuten verlassen die Fahrer auf Kommando das Betriebsgelände und strömen in alle Richtungen, um die Pakete zu verteilen. Die nächste Welle an Lieferwagen wartet schon.

Seit einem Jahr fährt Edith Pakete für den Versandhändler aus – lang genug, um zu verstehen, wie das Geschäft läuft. „Die Pakete werden immer mehr. Besonders extrem war es während den Lockdowns und an den ,Primedays‘.“ Die jährliche Rabattschlacht jährt sich Ende November wieder. Bis zu 20 Pakete stellt sie dann in der Stunde zu, eines alle drei Minuten.

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