Geldpolitik

Wenn die Fed der EZB davonzieht

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Von bis zu drei US-Zinserhöhungen gehen Investoren für 2022 mittlerweile aus – und haben kein Problem damit. In Frankfurt steht die EZB hingegen vor einem Glaubwürdigkeitsproblem, Anleger sollten auf der Hut sein.

New York. Eigentlich, so hieß es zumindest bislang, wirke sich eine deutlich straffere Geldpolitik grundsätzlich negativ auf die Aktienmärkte aus. Schließlich böten sich Anlegern in einem höheren Zinsumfeld attraktive Investments abseits von Aktien, etwa in Form von besser verzinsten US-Staatsanleihen. Außerdem seien künftige Firmengewinne in einem inflationären Umfeld in der Gegenwart weniger wert, weshalb vor allem Tech-Firmen unter Zinserhöhungen leiden würden.

Tatsächlich ist spätestens nach dem Treffen der US-Notenbank Fed von vergangener Woche klar, dass die Inflation zu einem großen Problem geworden ist. Und dass, sofern nichts Unerwartetes passiert, die Währungshüter in Washington die Zinsen eher früher als später anheben werden. Den Börsianern an der Wall Street schien das jedoch herzlich egal zu sein. Alle wichtigen Indizes verbuchten weitere Rekordwerte. Nicht nur das: Auch die Rendite für zehnjährige US-Treasuries stieg nicht an – wie sie es vor schneller als erwarteten Zinserhöhungen eigentlich tun sollte –, sondern notierte unverändert bei rund 1,5 Prozent. Was ist da los?

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