Coronavirus

Starker Impfsonntag dank Booster- und Erstimpfungen

 Impfwillige vor einem Impfbus in Wien-Döbling
Impfwillige vor einem Impfbus in Wien-DöblingAPA/HERBERT NEUBAUER
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Seit Mitte Oktober steigen die Erstimpfungen gegen Covid-19 wieder an. Nicht nur die 2-G-Regel dürfte die Impfbereitschaft ankurbeln, sondern auch die steigenden Infektionszahlen. Von den 238.551 Impfungen in der vorigen Woche waren 71.612 Erststiche.

Nach einem starken Samstag sind auch Sonntag vergleichsweise viele Menschen in die Impfzentren gekommen. Durchgeführt wurden fast 20.000 Impfungen, davon mehr als die Hälfte Dritt- bzw. Auffrischungsimpfungen. Allerdings haben sich auch viele Österreicherinnen und Österreicher eine Erstimpfung abgeholt. Ausschlaggebend dafür dürfte nicht nur die Freitag angekündigte 2-G-Regel in Gastro- und Freizeiteinrichtungen sein, sondern auch die dramatisch wachsenden Infektionszahlen.

Die Anzahl der Erstimpfungen steigt nämlich nicht erst an, seitdem die Regierung angekündigt hat, Ungeimpfte vom Zutritt zu Lokalen und Sporteinrichtungen auszuschließen. Tatsächlich lassen sich bereits seit drei Wochen wieder mehr Menschen gegen Covid-19 impfen. Der Tiefpunkt wurde in der zweiten Oktoberwoche mit 28.235 Erststichen durchschritten. In der Woche darauf kamen 34.777 Erstimpfungen dazu, dann 50.996 und letzte Woche (nach vorläufigen Zahlen) 71.612 Erststiche. Das ist der höchste Wert seit Ende Juli.Insgesamt wurden vorige Woche 238.551 Corona-Impfungen verabreicht, davon mehr als die Hälfte Dritt- bzw. Booster-Impfungen (126.736), sowie 71.612 Erst- und 40.203 Zweitstiche. Zu beachten ist allerdings, dass es sich auch bei den Erst- und Zweitstichen zumindest teilweise um Auffrischungsimpfungen handeln kann. Dies deshalb, weil für Genesene schon die erste Impfung zum Auffrischung ausreicht, für mit Johnson & Johnson Geimpfte ist eine Auffrischung mit einem anderen Impfstoff nötig. Für die Impfstoffe von Pfizer, Moderna und AstraZeneca ist eine dritte Impfung nach - abhängig vom Impfstoff - vier bis zwölf Monaten nötig.

Die meisten Impfungen erneut in Wien

Allein am Samstag wurden (mit Nachmeldungen) 34.500 und am Sonntag 19.287 Impfungen durchgeführt. Die meisten Impfungen gab es am Sonntag einmal mehr in Wien (6.720) und Niederösterreich (5.710), aber auch in Kärnten (3.157) und im Burgenland (2.116) kamen vergleichsweise viele Menschen in die Impfzentren bzw. zu den Impfbussen. Wenig geimpft wurde in den anderen Bundesländern. Dies liegt auch daran, dass laut Medienberichten in Oberösterreich (289) und Tirol (514) nur eine Impfstelle geöffnet hatte, in Salzburg und Vorarlberg gar keine.

Dennoch wurden auch dort neue Impfungen im Impfpass eingetragen, allerdings vergleichsweise wenige: In Salzburg wurden am Sonntag 88 und in Vorarlberg 61 Impfungen im e-Impfpass registriert. Beim Land Salzburg vermutet man Sonderimpfaktionen, beispielsweise von Ärzten in Kooperation mit Unternehmen, oder Spitäler hinter den Zahlen. In der Steiermark gab es 351 Impfungen.

Wien, Niederösterreich und Oberösterreich erweitern Impfangebot

In Oberösterreich wurde das einzige Impfangebot laut Medienberichten regelrecht gestürmt und kurzfristig um drei Impfstraßen erweitert. Nun will das Land die Kapazitäten aufstocken, vor allem in öffentlichen und Pop-up-Impfstraßen. Für das kommende Wochenende werde zudem eine landesweite Impfaktion geplant. 

Auch in Niederösterreich will man das Impfangebot nun sukzessive ausbauen. Die Impfbusse werden nun auch sonntags und montags in Betrieb sein und in den Ordinationen soll es zusätzliche Termine geben, so Notruf NÖ. Diese Woche sollen außerdem Impfstraßen in Einkaufszentren wie etwa dem G3 Gerasdorf starten. Ebenfalls noch diese Woche sollen mehrere Landesimpfzentren eröffnen. Ursprünglich war das für Dezember geplant, nachdem Mitte August 20 Impfzentren vorübergehend geschlossen wurden.

Die Stadt Wien plant ebenfalls die Impfkapazitäten aufzustocken. Rund 26.000 Impfungen sollen künftig täglich möglich sein, das ist doppelt so viel wie aktuell. Erreicht werde dies vor allem durch eine Erhöhung beim Personal, hieß es. 

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(APA)

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