1. Platz:

Weltmarktführer Bachmann Electronic

(C) Bachmann
  • Drucken

International. Das Hightech-Unternehmen Bachmann, zu Hause in den Branchen Energie, Industrie und maritime Anwendungen, pflegt sanfte Wachstumsstrategien.

1970 wurde die Bachmann Electronic GmbH in Feldkirch gegründet. 50 Jahre später, zum Jubiläum, feiert das Unternehmen das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte – und das trotz Coronapandemie. Das macht Geschäftsführer Bernhard Zangerl zu Recht stolz. Das Unternehmen steht für Automatisierung, Netzmessung und -schutz, Visualisierung und Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen. Daraus lässt sich bereits erahnen, warum das Unternehmen auf einer Erfolgswelle surft – der Digitalisierungsschub nährt die Nachfrage nach den Leistungen von Bachmann. „Zwar sind unsere Lösungen seit jeher eine Digitaldomäne für industrielle Anwendungen, aber wir konnten durch den Schub unser Lösungsportfolio deutlich besser präsentieren“, sagt Zangerl. „Corona hat unsere Technologie nicht im Sinne der Entwicklung beeinflusst, aber die Haltung unserer Kunden wurde gegenüber der Digitalisierung deutlich offener.“ Auf diese Weise erhielten die bereits entwickelten Systemlösungen eine bessere Plattform und Sichtbarkeit.

In der 50-jährigen Geschichte entwickelte sich das Unternehmen stets weiter. Um nur einen von vielen Meilensteinen hervorzuheben: „Im Jahr 2000 haben wir uns bewusst für das Thema erneuerbare Energie mit Schwerpunkt Wind als gesondert zu entwickelnde Zukunftsbranche entschieden. Heute sind wir in diesem Segment Weltmarktführer in Sachen Automatisierungstechnologie“, sagt Zangerl und sieht die beständige Maxime des Unternehmens in nachhaltigem Wachstum mit den Kunden, Lösungen und Beschäftigten – 2020 zählte Bachmann Electronic weltweit knapp 500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 87,6 Millionen Euro.

Unterschiedliche Zielmärkte

Das Hightech-Unternehmen ist fast auf allen Kontinenten gut vertreten. Man unterscheidet vier Branchen, die unterschiedliche Zielmärkte im Blick haben. „Bei der Windenergie sind wir global agierend, im Gegensatz hierzu sind wir mit unserer Branche Renewables, also alles außer der Windenergie, primär auf dem europäischen Markt unterwegs. Maritim wird klassisch in den Ländern mit einer hohen Schiffsbaukultur betrieben.“ Dies ist neben Deutschland, den Niederlanden, Italien und Skandinavien auch der asiatische Markt, auf dem man 2020 eine neue Niederlassung in Korea eröffnete. „Unsere Aktivitäten in der klassischen Industrie, also vorwiegend dem Maschinen- und Anlagebau, fokussieren auf den D-A-CH-Raum und auf den zentraleuropäischen Markt.“

Trotz Digitalboom brachte Corona auch Schwierigkeiten. Speziell im Bereich Beschaffung. „Weitblick und unsere eher konservative, nicht nach reinen Finanzkennzahlen optimierte Bevorratungsstrategie haben uns in den letzten Monaten einen echten USP verschafft“, sagt Zangerl. „Trotz höherer Umsätze als geplant konnten wir bis dato durchgehend termingerecht liefern.“

Dauerthema sei jedoch der latente Fachkräftemangel. „Wir könnten permanent Hardware- und Software-Entwickler einstellen, wenn es denn welche auf dem Markt gäbe.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2021)


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.