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Gebäudehüllen der Spiegel GmbH sind kultig

(C) Sutterlüty
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Umsatz bis 10 Mio. Euro. Die Coronakrise war fast nicht spürbar. Das Jahr 2020 war für Spiegel Fassadenbau produktiv.

Die Spiegel Fassadenbau GmbH aus Koblach ist Spezialist für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden. Viele der originellen Gebäudehüllen sind nicht nur langlebig und energetisch sehr effektiv, sondern auch optisch absolute Hingucker. Wie etwa die neue Stadtbibliothek in Dornbirn, deren Fassade einem abstrakten Bücherregal gleicht.

1919 gründete Otto Spiegel das Unternehmen als Dachdeckerei und Schindelei. Im Laufe der 100-jährigen Firmengeschichte entwickelte sich der Betrieb weg vom Dach hin zur Fassade. Heute leiten Alfred Sutterlüty undPejo Gasparevic das Unternehmen. 2020 war ein projektintensives Jahr. „Herausragend: die neue ÖBB-Lehrwerkstätte in Bludenz, bei der wir eine wirtschaftliche Fassade mit hohem architektonischen Anspruch erstellen durften, welche in Zusammenarbeit mit dem Architekten zu einem schönen Schmuckstück von Bludenz wurde“, sagt Sutterlüty. Auch spannend: Bei der Sanierung der Oswald-Apotheke in Dornbirn kam ein gelochtes und eloxiertes Aluminium zum Einsatz, das durch die hervorstehenden verbreiterten Fensterzargen durchbrochen war. „Um die architektonische und technische Zufriedenheit zu erlangen waren ein paar Prototypen notwendig, welche wir in unserer Spenglerei anfertigten.“

Stark durch die Krise

„Das Geschäftsjahr 2020 war sehr arbeitsintensiv“, sagt Sutterlüty. Die Coronakrise spürte man kaum. „Unsere Auftraggeber haben uns gleich klargemacht, dass Corona nicht als Grund für einen Lieferverzug akzeptiert wird.“ Somit konzentrierte man sich auf die Arbeit. Dank des gut bestückten Lagers gab es keine Rohstoffknappheit.

Eine deutlich größere Herausforderung: der Fachkräftemangel. Man spürt, dass es immer weniger Lehrlinge und Personen gibt, welche handwerklich arbeiten möchten. „Sehr gute Gehälter sind eine Gegenmaßnahme. Bald werden Handwerker mehr verdienen als Akademiker.“ Bei den Anfangsgehältern sei das bereits heute so. „Wir haben derzeit ein sehr gutes Team, auf das ich richtig stolz bin. Wir arbeiten mit aller Kraft daran, dass das auch in Zukunft so bleibt.“

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 17 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 rund 3,4 Millionen Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2021)


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