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Bäckerei Mangold passt sich Veränderungen an

(C) Bäckerei Mangold
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Umsatz ab 10 Mio. Euro. Der vorbildliche Zusammenhalt des Teams beschert guten Umsatz.

Mittlerweile blickt die Bäckerei Mangold auf fünf Generationen zurück. Der Familienbetrieb wurde 1850 in Lochau gegründet. Heute befindet sich der Unternehmenssitz in Dornbirn und wird von Monika (geborene Mangold) und Egon Haag geführt. Handwerk wird großgeschrieben. Jede einzelne Semmel wird händisch hergestellt.

2020 war zwar aufgrund der Coronakrise mitsamt ihren Maßnahmen und Umständen ein besonders herausforderndes, wirtschaftlich für den Betrieb aber dennoch sehr erfolgreiches Jahr. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 23,4 Millionen Euro. „In Zeiten wie diesen ist es wichtig, rasch und flexibel auf neue Situationen zu reagieren und den Blick stets nach vorn gerichtet zu haben“, sagt Egon Haag. „Das bedeutet auch die Bereitschaft für Investitionen, um weiterhin erfolgreich zu sein.“

Eine der raschen Reaktionen war die Umstellung auf Kurzarbeit. Das half, Mitarbeiter zu behalten. Immerhin beschäftigt das Familienunternehmen an seinen mehr als 30 Standorten rund 570 Mitarbeiter und ist damit ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Haag lobt den Teamgeist seiner Mitarbeiter. „Der Zusammenhalt war sensationell.“ Das sicherte auch in schwierigen Zeiten einen wirtschaftlichen Erfolg.

Mitarbeiterfindung herausfordernd

Wichtiger Faktor ist daher die Mitarbeiterfindung und -bindung. Motivierend wirkt: Meisterprüfungen und Gesellenprüfungen werden den Mitarbeitern bezahlt. Der Bäckerei Mangold ist enorm wichtig, die Lehrlingsausbildung für zukünftige Fachkräfte selbst in die Hand zu nehmen. Um dem Fachkräftemangel vorzubeugen, wird zusätzlich laufend Akquise betrieben und man greift auch auf Leiharbeiter zurück. „Wir schaffen eine Flexibilität durch übergreifende Teams“, sagt Haag und betont die Stärkung der Anzahl der Führungskräfte – „um die Teams besser zu betreuen“.

Neben dem Fachkräftemangel gibt es aber zahlreiche weitere Herausforderungen. Derzeit stehen die Rohstoffpreise und die Rohstoffbeschaffung an oberster Stelle. Für 2022 wünscht sich das engagierte Geschäftsführer-Paar, dass Corona endlich kein Thema mehr ist und ein gesundes Wachstum auf der bestehenden Verkaufsfläche und in zwei neuen Filialen stattfinden kann.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2021)


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