Buch Wien

Russland als erstes Gastland auf der Buch Wien

Vom 10. bis 14. November findet Österreichs wichtigste Literaturveranstaltung statt - mit einem nicht ganz unheiklen Schwerpunkt.

Gastauftritte Russlands auf europäischen Buchmessen verlaufen oft nicht ganz reibungslos. 2018 blieb Emmanuel Macron sogar demonstrativ dem russischen Stand auf der Pariser Buchmesse fern – als Reaktion auf den Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal. Dennoch ist nun Russland das erste Gastland überhaupt der am Mittwoch startenden Buch Wien.

Die Aktion hat freilich offenbar nicht der Veranstalter selbst ersonnen. Die Idee kam 2019 auf einer Russlandreise von Bundespräsident Van der Bellen auf. Dafür soll sich Österreich im Gegenzug bei der Messe in Moskau präsentieren. Inhaltlich ist das „Institut der Übersetzung“ in Moskau (formal keine staatliche Institution) zuständig. Allzu kontrovers dürfte der Auftritt aber nicht werden, dafür sorgt die Auswahl der präsentierten Bücher: Das Programm ist ganz literarischer Natur.

Dafür gibt es abseits des Russland-Schwerpunkts einiges Debattenprogramm anlässlich von auf der Messe vorgestellten neuen Büchern: etwa über „Orbáns Ungarn“, das China Xi Jinpings und „radikalisierten Konservatismus“. Heiße gesellschaftliche und politische Themen wurden zuletzt auf der Buch Wien zunehmend forciert, nun ist eine eigene Veranstaltungsreihe daraus geworden: die „Buch Wien Debatte“. Dennoch ist das Programm insgesamt (naturgemäß) etwas Corona-gedämpft.

Beim Eröffnungsabend in der Halle D auf der Messe Wien gibt es ein Konzert der Gruppe Attwenger. Eva Menasse, Sebastian Fitzek und Michael Köhlmeier sind als Autoren zu Gast. Darauf folgt wie gewohnt bis Mitternacht die „Lange Nacht der Bücher“.

Infos zu Programm und Karten: buchwien.at

((red.))

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