Wirtschaftspreis

Austria's Leading Companies: Wirtschaftsstandort Tirol

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Heute Abend wird zum 23. der renommierte Business-Award an die erfolgreichsten Tiroler Unternehmen vergeben. Zeit einen Blick auf den Wirtschaftsstandort Tirol trotz angespannter Coronalage zu werfen.

Austria's Leading Companies

Dass die Tiroler Wirtschaft trotz aktuell sehr angespannter Pandemie-Lage schon wieder gut läuft, steigert die Zuversicht, wie der Austria Business Check des KSV unter vielen Tiroler Unternehmen ergab. Ein wesentlicher Faktor waren auch die wirtschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen der Regierung, die von jedem zweiten befragten Unternehmen in Anspruch genommen wurden – und für zwei Drittel der Befragten maßgebend dafür waren, dass man gut durch die Krise gekommen ist.Der Beitrag wurde im Rahmen des Austria's Leading Companies Award veröffentlicht.

Hier gehts zu den Austria's Leading Companies >>>

„Austria's Leading Companies“ wird von der „Presse“-Redaktion in völliger Unabhängigkeit gestaltet und erscheint in Kooperation mit dem KSV1870 und PwC Österreich. ALC wird unterstützt von A1, Casinos Austria, Commerzbank, Donau Versicherung, Škoda, TÜV Austria und Zero Project.

Viele Tiroler Unternehmen geben in dieser Umfrage auch an, dass sie das heurige Jahr mit Gewinn abschließen werden. Was die Tiroler Unternehmen denken und wie sie die Lage aktuell beurteilen, sehen Sie im Business-Check auf der rechten Seite.

Tourismus trotz Corona

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Tirol hat die Sommersaison relativ gut überstanden, vor Beginn der Wintersaison fehlen aber Tausende Mitarbeiter.
Alarmstimmung herrscht im heimischen Tourismus vor der Wintersaison. Nachdem die Saison 2020/2021 ein Totalausfall war, fehlen nun Tausende in der Beherbergungsbranche. Laut Angaben der Unternehmensberatung MRP Hotels von Ende Oktober fehlen in Österreich konkret 50.000 bis 55.000 Fachkräfte.In manchen Tiroler Tälern sucht man verzweifelt Tausende Mitarbeiter. Die ersten Hoteliers erwägen bereits, mangels Personal ihre Angebote zurückzuschrauben. Das könnte etwa den „À la carte“-Betrieb in den Häusern betreffen. Spitzenhotels erwägen, weniger Gäste aufzunehmen, weil man bei einem vollen Haus mangels Mitarbeiter nicht den gewohnten Service bieten könne.

Vertreter der Wirtschaftskammer fordern, die Saisonnierkontingente zu öffnen, damit man mehr Nicht-EU-Ausländer beschäftigen kann. Aktuell gilt ein Saisonnierkontingent von 1263 Beschäftigten, das um maximal 20 Prozent überschritten werden darf. Die Aussetzung dieser Regel könnte unter anderem im Reinigungsbereich und in der Küche Entspannung bringen.

Laut MRP gibt es eine Fülle an Stellenangeboten, die neben finanziellen Anreizen, die deutlich über den Kollektivverträgen liegen, auch mit zusätzlichen Benefits locken, um einheimische Mitarbeiter zu lukrieren. Die Anreize lägen beispielsweise in einer Reduktion der Wochenarbeitszeit, Freizeitangeboten und Ähnlichem.

September mit Spitzenwerten

Die vergangene Sommersaison in Tirol ist relativ gut gelaufen. Die Bilanz von Mai bis September konnte aber noch nicht an das Vorkrisenniveau anschließen: 17,5 Mio. Nächtigungen wurden gezählt, das sind um 11,7 Prozent weniger als im Sommer vor der Pandemie im Jahr 2019.

Der September verlief überraschend gut. Mehr als 3,6 Millionen Nächtigungen bedeuten um 7,6 Prozent mehr als im September 2019. Bei den Ankünften kam es aber zu einem leichten Rückgang von 3,7 Prozent. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Sommermonaten stieg von 3,6 auf 4,1 Tage an. Die meisten Gäste kommen nach wie vor aus dem Nachbarland Deutschland: 2,6 Millionen Deutsche machten seit Mai in Tirol Urlaub.

Der frühere Trend zu kürzeren Reisen habe sich nach Corona umgekehrt. Die Menschen würden länger bleiben, das reduziere auch das Verkehrsaufkommen.

Gestern Abend wurden die besten Unternehmen Vorarlbergs ausgezeichnet: Hier ein Einblick:

Über den Wettbewerb

Bei ALC gibt es zwei Kategorien und drei Awards

Die ALC-Sieger werden in zwei Kategorien gekürt: Die erste Kategorie umfasst national tätige Unternehmen – mit der Geschäftstätigkeit vorwiegend in Österreich. Hier werden zwei Awards vergeben: erstens jener für kleine Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter zehn Millionen Euro, jedoch braucht es einen Mindestumsatz von einer Million Euro, um in die Wertung zu kommen. Der zweite Award geht an große Betriebe ab einem Jahresumsatz von zehn Millionen Euro.
In der zweiten ALC-Kategorie sind die international tätigen Unternehmen, definiert dadurch, dass diese Firmen in allen operativen Einheiten eine relevante internationale Struktur haben, ein internationales Geschäftsmodell und eine internationale Kundenstruktur besitzen, einen maßgeblichen Exportanteil sowie Auslandsniederlassungen haben.

ALC-Bewertung: Objektiv und zahlenbasiert

Im ALC-Wettbewerb kommt seit der ersten Stunde ein Bewertungsmodell zum Einsatz, das objektiv und nachvollziehbar ist sowie in seiner Ausrichtung auch den branchenübergreifenden Vergleich ermöglicht. Grundlage sind die Unternehmenszahlen in einem Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Aus den eingereichten jüngsten drei Jahresabschlüssen werden zwölf definierte Kriterien analysiert. Die KPI werden getrennt ausgewertet und im Bewertungsmodell gewichtet. Die erzielten Punkte aller Zahlenkolonnen werden addiert. Sieger ist, wer die niedrigste Gesamtpunktzahl aufweist. Eingerechnet wird auch das KSV-Rating. Bonuspunkte können durch den freiwilligen TÜV-Austria–Check erzielt werden.

Impressum:

Redaktion: Hans Pleininger,
hans.pleininger@diepresse.com
Autoren: Norbert Rief, Christian Scherl
Online: Marc Kiemes-Faucher
Grafik: Linda Gutzelnig, Martin Misarz
Infografik: Gregor Käfer


Eine Veranstaltung von:


Mit Unterstützung von:


("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.11.2021)

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