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Egger produzierte Rekordmengen

(c) Egger
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International. Die zahlreichen Standorte des Holzwerkstoff-Spezialisten konnten sich gegenseitig unterstützen und eine zuverlässige Belieferung gewährleisten.

Die Egger Holzwerkstoffe GmbH mit Hauptstandort in St. Johann in Tirol ist Hersteller von Holzwerkstoffen. Abschluss des Geschäftsjahres ist für das Unternehmen jeweils Ende April – das Geschäftsjahr 2020/2021 endete demnach heuer im Frühling. „Nach coronabedingten Auswirkungen zu Beginn des Geschäftsjahres erlebten wir ab Sommer 2020 in fast allen Märkten eine stark ansteigende Nachfrage“, meint Thomas Leissing, Finanzchef und Sprecher der Egger-Gruppe. „Wir führen diese Entwicklung in erster Linie auf den mit den Coronaschutzmaßnahmen und Lockdowns einhergehenden Cocooning-Effekt, also die massiv verstärkten Konsuminvestitionen ins eigene Zuhause, zurück.“

Vor diesem Hintergrund konnte die Egger Group für das Geschäftsjahr 2020 / 2021 eine deutliche Entwicklung ihrer wesentlichen Kennzahlen berichten: Die Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro (+8,9 Prozent zum Vorjahr) und ein Ebitda von 622,3 Millionen Euro (+46,6 Prozent zum Vorjahr). „Das Ergebnis ist zum einen der Sonderkonjunktur, aber auch unseren raschen und umfassenden Sofortmaßnahmen zu Beginn der Pandemie geschuldet“, sagt Leissing.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Egger einen neuen Höchststand der Produktionsmenge von 9,6 Millionen Kubikmetern Holzwerkstoffen und Schnittholz erzielen. Um die hohe Nachfrage zu bedienen, wurden in allen Egger-Werken die Produktionskapazitäten maximal ausgenutzt und Rekordmengen produziert.

Made in the USA

„Die Coronapandemie hat uns gezeigt, dass wir als global agierendes Unternehmen mit bewusst regionaler Rohstoffbeschaffung, mit unserer soliden finanziellen Basis und unseren loyalen, motivierten Mitarbeitern auch für Krisenzeiten gut aufgestellt sind“, führt Leissing aus.

2017 startete die Egger Group ihr erstes außereuropäisches „Greenfield“-Projekt in Lexington (North Carolina). „Wir konnten schließlich im September 2020 die erste Egger-Spanplatte „made in the USA“ produzieren“, erzählt der Group-Sprecher stolz. „Das ist ein großer Meilenstein für unsere Unternehmensgruppe. Es ist uns gelungen, trotz der Coronapandemie und der damit einhergehenden Reisebeschränkungen unseren Projekt-Zeitplan einzuhalten und wie geplant im dritten Quartal 2020 in Betrieb zu gehen. Unsere nordamerikanischen Kunden können nun direkt aus den USA beliefert werden. Sie mussten bislang längere Lieferzeiten für Produkte aus Europa in Kauf nehmen.“ Mittlerweile sind am Standort bereits über 400 Mitarbeiter beschäftigt. „Unsere Expansion in Nord- und Südamerika hat uns gezeigt, es ist ein Unterschied, ob man als Importeur oder als lokaler Produzent auf einem Markt agiert. Es gilt, die Marktsituation anders zu verstehen und die Bedürfnisse neuer Kundengruppen zu erkennen.“

Trotz fortschreitender Internationalisierung bleibt Europa ein zentraler Markt für die Egger-Gruppe. Hier hat Egger auch die meisten Standorte. Leissing: „Auch zukünftig stehen Investitionsprojekte an unseren europäischen Standorten auf der Agenda.“


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