Kinderbücher

Als die Nöstlinger kritzelte und fluchte

Christine Noestlinger, Die feuerrote Friederike
Christine Noestlinger, Die feuerrote FriederikeChristine Nöstlingers Buchstabenfabrik
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Das Karikaturmuseum Krems stellt Original-Illustrationen von Christine Nöstlinger aus. Und zeigt, wie andere Künstlerinnen ihre Figuren zeichneten - darunter auch ihre beiden Töchter.

„Das tat ein bisschen weh“, schreibt Christine Nöstlinger in ihrer Autobiografie „Glück ist was für Augenblicke“ über den Moment, in dem eines ihrer Talente anerkannt – und ein anderes ihr abgesprochen wurde. Gerade war ihr allererstes Kinderbuch, „Die feuerrote Friederike“ (1970), erschienen, Nöstlinger wurde auf Lesungen eingeladen, Verlage interessierten sich für ihre Geschichten. Nicht für ihre Zeichnungen. Dabei hatte sie die Erzählung über die rothaarige Friederike, die gemobbt wird und dank ihrer Zauberhaare in ein utopisches Land davonfliegt, nur erfunden, um aus ihren Bildern ein Buch machen zu können!

In späteren Auflagen wurde „Die feuerrote Friederike“ von anderen illustriert, etwa auch von Nöstlingers ältester Tochter, Barbara Waldschütz. Nöstlingers Originalzeichnungen sind jetzt wieder neu zu entdecken: Im Rahmen einer Gratisbuch-Aktion bekommen alle Wiener Drittklassler ein Exemplar des neu aufgelegten Werks geschenkt. Und die Manuskriptseiten, die Christine Nöstlinger einst am Küchentisch auf der Schreibmaschine getippt, in schwarzer und roter Tusche gezeichnet und mit Schere und Kleber zusammengebaut hatte, sind demnächst in einer Ausstellung zu sehen: im Karikaturmuseum Krems, das sich den Bilderwelten von Nöstlingers Œuvre widmet.

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