Grenzkrise

EU wirft Lukaschenko "Gangsterstil" vor

Hundreds of migrants gather at the Belarus side of the border with Poland near Kuznica Bialostocka, Poland, in this photograph released by the Polish Defence Ministry
Hundreds of migrants gather at the Belarus side of the border with Poland near Kuznica Bialostocka, Poland, in this photograph released by the Polish Defence Ministryvia REUTERS
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Brüssel plant neue Sanktionen gegen das Regime des belarussischen Diktators Lukaschenko. Doch der konzentriert davon unbekümmert Tausende Migranten an der polnischen Grenze.

Rauchschwaden wabern über dem polnischen Grenzort Kuźnica. Sie stammen von Hunderten polnischer Haushalte und mindestens ebenso vielen Feuerstellen von Migranten, die 500 Meter östlich auf der belarussischen Seite des Grenzzauns gestrandet sind. In der Nacht auf Dienstag haben sie dort im gerodeten Niemandsland ein Zeltlager errichtet. Dieses wird sichtbar von belarussischen Sicherheitskräften bewacht, es handelt sich also nicht um eine spontane Aktion der Migranten.

Rund 4000 Flüchtlinge vor allem aus dem Irak, Kurdistan, Syrien und Afghanistan stünden bei Kuźnica bereit, um die Grenze zu stürmen, berichtete am Dienstag der polnische Grenzschutz. Journalisten können das nicht unabhängig prüfen, seit Anfang September ist ihnen der Zugang zur Grenze verboten. Ein Sprecher der EU-Kommission warf dem belarussischen Präsidenten, Aleksander Lukaschenko, am Dienstag „Gangsterstil“ vor. Doch die EU steht seiner Erpressungspolitik ziemlich hilflos gegenüber.

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