Zwischenbilanz

Spanische Problemtochter bremst Siemens Energy

Der Energiespezialist Siemens Energy peilt nach einem Nettoverlust 2020/21 von über einer halben Milliarde Euro im neuen Geschäftsjahr bessere Ergebnisse an.

Der Energiespezialist Siemens Energy erwartet sich im laufenden neuen  Geschäftsjahr unter dem Strich eine sehr starke Verbesserung, teilte die frühere Siemens-Tochter am Mittwoch mit. Im Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) fuhr der Konzern einen Verlust von 560 Millionen Euro ein. Im Vorjahr waren die Verluste allerdings mehr als dreimal so hoch. Verluste bei der spanischen Windenergie-Tochter Siemens Gamesa und Restrukturierungskosten verhagelten die Bilanz. Die Aktionäre sollen dennoch eine Dividende von zehn Cent je Aktie erhalten.

Das Unternehmen mit rund 91.000 Beschäftigten war im September 2020 von der Siemens AG abgespalten und an die Börse gebracht worden. Der heutige Dax-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2020/21 ein angepasstes Ebita vor Sondereffekten dank Zuwächsen in der Sparte Gas and Power von 661 Millionen Euro - nach einem Verlust von 17 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Die Sparte Gas and Power habe ihre Hausaufgaben gemacht und die Profitabilität verbessert, betonte Vorstandschef Christian Bruch. Das Management hatte in der Sparte die Sach- und Personalkosten gesenkt und die Produktion gestrafft. Im neuen Geschäftsjahr soll der Bereich eine angepasste Ebita-Marge vor Sondereffekten von 4,5 bis 6,5 Prozent erzielen nach zuletzt 4,6 Prozent. Das zweite Standbein, das Segment SGRE mit der Tochter Siemens Gamesa soll eine Marge von 1,0 bis 4,0 Prozent erreichen nach jetzt minus 1,0 Prozent. Die Spanier hatten in der vergangenen Woche für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Nettoverlust von 627 Millionen Euro vorgelegt. Ursache hierfür seien hohe Rohstoff- und Transportkosten.

(Reuters)

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