Nach der Verabschiedung des Reformpakets wurde am Donnerstag erneut gestreikt. Ein Drittel der Flüge fiel aus. Die Zahl der Demonstranten ging aber stark zurück.
Die französischen Gewerkschaften geben nicht auf: Obwohl die Nationalversammlung die umstrittene Rentenreform am Mittwoch bereits genehmigt hat, protestierten Arbeiter im ganzen Land am Donnerstag erneut gegen die Anhebung des Pensionsantrittsalters von 60 auf 62 Jahre.
Nach der Verabschiedung der Rentenreform im Parlament ebben die Proteste allerdings ab: Dem Aufruf der Gewerkschaften zum landesweiten Streiktag folgten nach Angaben von Gewerkschaften und Arbeitgebern deutlich weniger Menschen als bei den vorherigen Aktionstagen.
Wegen der Streiks fiel am Donnerstag trotzdem ein Drittel der Flüge am Pariser Flughafen Charles de Gaulle aus, am Flughafen Orly musste die Hälfte der Flüge abgesagt werden. Zudem wurden einige Zugverbindungen gestrichen.
Arbeiter blockieren weiter Hafen
Obwohl die Streiks in den Raffinerien nachgelassen haben, ist bleibt Benzin knapp. Vor allem rund um Paris und im Westen Frankreichs sind einige Tankstellen immer noch geschlossen. Vor dem Hafen von Marseille liegen Dutzende Tanker vor Anker. Streikende Hafenarbeiter hindern sie daran, ihre Ladung zu löschen. Auch der Hafen von Le Havre wird weiterhin blockiert. Die Proteste der Hafenarbeiter dauern bereits einen Monat.
Die oppositionellen Sozialisten wollen die Rentenreform nun vor dem französischen Verfassungsgericht zu Fall bringen. Staatspräsident Nicolas Sarkozy muss die Genehmigung des Gerichts abwarten, bevor er das Gesetz vermutlich Mitte November unterschreiben kann.
(Ag.)