Die steigende Zahl von Erst- und Drittimpfungen sowie Genesenen wird die Ausbreitung des Coronavirus bremsen. Bis dahin bleibt die Lage in ganz Österreich sehr kritisch.
Für Oberösterreich und Salzburg könnte es zu spät sein. Die beiden Bundesländer weisen seit Wochen die höchste Zahl an Infektionen und Spitalspatienten auf und stehen vor Verschärfungen. Am späten Mittwochnachmittag fand ein Krisengespräch der Landeshauptleute mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) statt, um über etwaige regionale Maßnahmen zu sprechen – vorerst ohne Ergebnis, am Donnerstag und Freitag sollen weitere Gespräche folgen mit Gesundheitsexperten folgen.
Aber auch in diesen zwei Ländern führte schon die Ankündigung der seit Montag in ganz Österreich geltenden 2-G-Regel zu einem deutlichen Anstieg der Impfungen. Vor den Impfstellen bilden sich wieder lange Schlangen, in manchen Regionen gingen sogar die Impfstoffe aus und mussten nachbestellt werden.
Dabei handelt es sich nicht nur um Erstimpfungen, sondern auch um Drittimpfungen, sie machen sogar die Mehrheit aus. Die Bezeichnung Auffrischung ist im Übrigen nicht mehr zulässig, da sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die dritte Impfung rund sechs Monate nach der zweiten nicht einer Auffrischung, sondern der Komplettierung der vollständigen Grundimmunisierung dient – wie das beispielsweise auch bei der FSME-Impfung der Fall ist.