Studie

Es geht wieder aufwärts

Das Frachtaufkommen ist heuer in allen Bereichen deutlich gewachsen. Die Branche rechnet mit weiter steigenden Preisen.

In der Transport- und Logistikbranche macht sich wieder Optimismus breit. Die Erwartungen haben gegenüber dem Frühjahr noch einmal zugelegt, wie aus der Branchenumfrage Transport und Verkehr für das dritte Quartal 2021 der Wirtschaftskammer (WKO) hervorgeht. „Die Entwicklung der vergangenen Monate in Sachen Nachfrage schätzen die Befragten nun deutlich optimistisch ein“, erklärte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Logistik in der WKO, bei der Präsentation.

Mit Auftragsbestand zufrieden

Demnach rechnet eine große Mehrheit der Befragten weiterhin mit steigenden Preisen. Als zumindest ausreichend schätzen nun knapp 65 Prozent der Befragten ihren aktuellen Auftragsbestand eins. „Das bedeutet eine deutliche Verbesserung zu den letzten Umfragen, liegt jedoch noch ein Stück weit von den Werten vor Ausbruch der Pandemie entfernt“, gab Klacska zu bedenken.

Die positive Entwicklung spiegelt sich auch im Bereich Fahrleistung auf der Straße wider. Mit Ausnahme des Monats Jänner wurden heuer stets Zuwächse im Vergleich zu 2019 verzeichnet. Die hohen Fahrleistungszuwächse ab März 2021 seien aber teilweise auf die stark gesunkenen Werte von 2020 zurückzuführen, heißt es einschränkend im aktuellen Report.

Bei den Neuzulassungen verzeichnete man im aktuellen Jahr bis September bei Lkw über 3,5 Tonnen und Sattelschleppern insgesamt Zuwächse von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bezogen auf die Werte von 2019 bedeutet das dennoch einen Rückgang von 22 Prozent. Im September wurde zudem wieder ein deutlicher Einbruch bei den Neuzulassungen verzeichnet. Im Schienengüterverkehr geht es nach dem deutlichen Einbruch im Vorjahr ebenfalls wieder aufwärts. Im aktuell verfügbaren zweiten Quartal 2021 ist ein Zuwachs des Aufkommens sowohl zu 2020 als auch zu 2019 ersichtlich. In der Luftfracht wurde auf dem Flughafen Wien im Jahr 2020 ein Rückgang von insgesamt 23,2 Prozent registriert. Im heurigen Jahr verzeichnete man bis September einen hingegen einen Zuwachs von 19,2 Prozent. In einigen Monaten wurde sogar annähernd so viel Luftfracht wie 2019 befördert, geht aus den Zahlen hervor. (ebe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2021)

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