Coronavirus

Wie die Europäer gegen das Coronavirus ankämpfen wollen

APA/AFP/NATALIA KOLESNIKOVA
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Nicht nur in Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen rasant. In vielen Ländern Europas ringen Regierungen um neue Maßnahmenpakete, die von Impfaufrufen über 2-G-Regelungen bis zu „Lockdowns light“ reichen.

Deutschland

Auch in München steht nun 2-G vor der Tür
Auch in München steht nun 2-G vor der Türimago images/aal.photo

In Bayern fragt man sich, was bloß schiefläuft. Denn eine Region nach der anderen meldet steigende Zahlen an Neuinfektionen, vielerorts wurde die Sieben-Tage-Inzidenz von 1000 überschritten. In der Top-Ten-Liste der größten Hotspots Deutschland finden sich fast nur bayerische Landkreise wieder. Ministerpräsident Markus Söder hat inzwischen schärfere Maßnahmen angekündigt. Bayernweit gilt weitgehend 2-G. Dazu gehört die Testpflicht am Arbeitsplatz für Beschäftigte von Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern. Entsprechende Kontrollen sollen massiv ausgeweitet werden. Zudem sollen alle Impfzentren des Landes jetzt wieder hochgefahren werden, der Fokus liegt dabei auf schnellen Booster-Impfungen.Was nun in Bayern gilt, könnte bald für ganz Deutschland in Kraft treten: Die Regierung will das momentane Flickwerk an Coronavorschriften je nach Bundesland einheitlich regeln. Die Einführung einer 2-G-Regelung für bestimmte Bereiche könnte bald kommen.

Slowenien

Die Intensivstationen sind gefüllt - Im Bild: Krankenhaus im slowenischen Jesenice
Die Intensivstationen sind gefüllt - Im Bild: Krankenhaus im slowenischen Jeseniceimago images/ZUMA Wire

Ein „Lockdown light“ gilt in Slowenien seit Montag: Zwar bleibt die Gastronomie grundsätzlich geöffnet, muss sich aber an Sperrstunden halten. Zwischen 22 und fünf Uhr früh muss geschlossen bleiben, Nachtlokale haben vorerst zu. Private Feiern wie Hochzeiten oder Geburtstage sind genauso wie öffentliche Versammlungen verboten. Nur enge Familienmitglieder dürfen zusammentreffen. In den Schulen fanden Tests bisher auf freiwilliger Basis statt, ab kommendem Montag müssen Schüler nun dreimal wöchentlich testen – ähnlich wie in Österreich.Eine strenge 3-G-Regel am Arbeitsplatz gilt in Slowenien schon seit Mitte September. Die Mitte-rechts-Regierung hat mit großer Impfskepsis und einer wachsenden Protestbewegung von Impfgegnern zu kämpfen, die bei der Parlamentswahl im kommenden Jahr antreten wollen. Rund 3500 Neuinfektionen werden pro Tag registriert. Rund 53 Prozent der 2,1 Mio. Einwohner sind vollständig geimpft.

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