Aleksandar Dragovic und sein neues Leben bei Roter Stern Belgrad: Über Restaurantbesitzer, die Rechnungen bezahlen und Taxifahrer, die eine Fahrt ablehnen. Ein „Presse"-Gespräch.
Vor einigen Monaten ist Aleksandar Dragović nach Jahren der Unruhe wieder in seiner inneren Mitte angelangt. Schon vor der EM – der Wiener spielte ein starkes Turnier und hätte sich wohl für höhere Aufgaben empfohlen – entschloss sich der Innenverteidiger zu einem Vereinswechsel. Also dazu, die deutsche Bundesliga hinter sich zu lassen und das Kapitel Leverkusen endgültig zuzuschlagen. Er schloss sich Roter Stern Belgrad an, neben der Wiener Austria sein zweiter Herzensverein. Die Serben hatten sich schon länger um ihn bemüht, im Sommer fand man schließlich zueinander.
Dragović und Roter Stern, das war Liebe auf den ersten Blick. Schon als Kind hatte er dem Klub zugejubelt, jetzt trägt er das Trikot des serbischen Rekordmeisters. „Es ist wunderschön und genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich spüre die Wertschätzung von Trainer und Fans. Jetzt kommt alles zurück.“ Aus dem 30-Jährigen spricht Demut, nachdem er in Leverkusen mitsamt einer Leihe nach Leicester nie wirklich glücklich wurde, oft nur Reservist war.