Die Bilanz

Der blinde Fleck auf dem Gipfel in Glasgow

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Mit CO2-Vermeidungsstrategien allein bekommt man die globalen Treibhausgasemissionen nicht ausreichend in den Griff. Über mögliche Alternativen wird aber noch viel zu wenig geredet.

Klimakonferenz ist, wenn ein paar Tausend einflussreiche Leute mit Privatjets um die halbe Welt fliegen, um uns dann von oben herab zu erklären, worauf wir künftig verzichten müssen“, definierte ein „Twitterant“ neulich ziemlich treffend. Das ist zwar richtig, aber nicht der Punkt. Der ist viel mehr: Werden die vielen Staats- und Wirtschaftslenker mit ihren Mega-CO2-Fußabdrücken per Klimakonferenz das Steuer irgendwie herumreißen?

Da wagen wir jetzt einmal ganz abseits der salbungsvollen Ankündigungen und Absichtserklärungen von Glasgow (wozu auch der Klimadeal Chinas mit den USA gehört) eine Prognose: Der menschengemachte CO2-Ausstoß wird zumindest in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten, wahrscheinlich länger, kräftig weitersteigen. Außer in Europa natürlich. Da werden unter anderem die heraufdämmernde Renaissance der Kernkraft und die fortschreitende Deindustrialisierung – zurzeit wandert gerade die Erzeugung von „deutschen“ Elektroautos in großem Stil nach China ab – dafür sorgen, dass die Emissionen weiter sinken. Was aber global das Kraut nicht fett macht.

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