Quotendiskussion

Frauen erhalten ein Viertel der Filmförderung

Dreharbeiten TV-Serie Vorstadtweiber, 5. Staffel
Dreharbeiten TV-Serie Vorstadtweiber, 5. StaffelRobert Newald / picturedesk.com
  • Drucken

Der Frauenanteil im österreichischen Film steigt – aber er steigt langsam. Die teureren Produktionen sind besonders von Männern dominiert. Die Quote, die das ändern soll, ist schon beschlossen. Sie spaltet die Regiebranche.

„Braucht Film Quote?“ Am Donnerstag schienen sich im Wiener Filmquartier darüber alle einig zu sein. Das Österreichische Filminstitut, der größte Fördergeber im Film- und Serienbereich (nach dem ORF), und die Universität Innsbruck hatten zu einem „Branchen-Talk“ und zur Präsentation des neuen „Film Gender Report“ geladen. Dieser schlüsselt auf, wie viel Fördergeld von 2017 bis 2019 an Filmemacherinnen ging: nicht viel mehr als in den Jahren davor. Die heuer beschlossene Quote in der Filmförderung soll das ändern – doch so einstimmig, wie sie hier begrüßt wurde, wird die Sache in der Branche nicht gesehen.

1. Was sagen die Zahlen: Wie viel Fördergeld bekommen Filmemacherinnen?

Von den 150 Millionen Euro, die im untersuchten Zeitraum von elf verschiedenen Förderstellen vergeben wurden, landete ein Viertel bei Frauen (für die Berechnung gewertet wurde, wer bei einem Film Regie, Drehbuch und Produktion übernahm). Dabei zeigte sich: Je teurer eine Produktion, desto eher wurde sie von Männern gestemmt. In den niedrig dotierten Förderbereichen war der Frauenanteil tendenziell höher, auch beim Nachwuchsfilm: Hier gingen 35 Prozent der Gelder an Frauen. Besonders gering war der Frauenanteil bei TV-Serien (neun Prozent). Beim Kinofilm betrug der Frauen zugesprochene Förderanteil 27 Prozent. Im letzten Bericht (2012-2016) war er noch bei 24 Prozent gelegen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.